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Das Priesterseminar in Port Moresby Das Priesterseminar in Port Moresby 

Papua-Neuguinea: Seminaristen freuen sich auf den Papstbesuch

In Papua-Neuguinea bereiten sich junge Seminaristen gespannt auf den Besuch von Papst Franziskus vor. Viele von ihnen verdanken ihre Berufung den Missionaren, die den Glauben in ihren Gemeinden fest verwurzelt haben. Der Papstbesuch soll ihnen neue Kraft und Orientierung in ihrer Berufung geben.

„Was will Gott von mir?“ Diese Frage beschäftigt die jungen Seminaristen in Papua-Neuguinea, die in wenigen Tagen Papst Franziskus begegnen werden. „Es ist ein Moment der Gnade für mich“, sagt Mathew Gona, Seminarist aus der Erzdiözese Rabaul. „Ich hoffe, dass der Papst mir die Bestätigung gibt, die ich brauche, um Jesus als Priester zu folgen.“ Diese Vorfreude und Erwartung ist in der Gemeinschaft des Heiligen-Geist-Seminars, das 1963 in Port Moresby gegründet wurde, allgegenwärtig.

Missionare als Wegbereiter des Glaubens

Die Geschichten der Seminaristen zeigen, wie entscheidend die Missionare in ihrem Leben waren. „Mein Glaube wurde durch die Missionare geformt“, erzählt Jeffrey Ossom aus der Diözese Madang. „Ich bewunderte meinen Pfarrer, der immer für die Menschen da war und mir den Wunsch eingab, eines Tages Priester zu werden.“ Auch Jacob Tumun aus der Diözese Mt. Hagen erinnert sich: „Ich wurde von einem Missionar getauft und habe meine Erstkommunion von einem polnischen Missionar empfangen. Die Missionare haben in meinem Leben eine zentrale Rolle gespielt.“

Der Einfluss der Familie

Die Bedeutung der Familie wird ebenfalls deutlich. „Wer hat dir den Glauben vermittelt?“ Auf diese Frage antworten die Seminaristen unisono: „Mutter und Vater.“ Mathew erinnert sich: „Meine ersten Gebete habe ich von meinen Eltern gelernt – das Kreuzzeichen, das Ave Maria und ein Abendgebet in Pidgin, meiner Muttersprache.“ Jacob fügt hinzu: „Meine Großeltern und die Katecheten haben meine Glaubensentwicklung stark beeinflusst.“

Die Kirche Papua-Neuguineas ist missionarisch geprägt
Die Kirche Papua-Neuguineas ist missionarisch geprägt

Hoffnungen auf den Papstbesuch

Die Erwartungen an den Papstbesuch sind hoch. „Es wird sein, als würde ein Vater dem Sohn die Hand auf die Schulter legen und sagen: ‚Ich bin hier, du schaffst das‘“, sagt Jeffrey. „Die Worte und Gesten des Papstes werden uns neue Kraft geben, weiterzumachen.“ Jacob hofft, dass der Besuch des Papstes „spirituelle und moralische Veränderungen im Land anstoßen wird.“ Er fügt hinzu: „Ich wünsche mir auch, dass der selige To Rot bald heiliggesprochen wird, um den Glauben unseres Volkes zu stärken.“

„Es wird sein, als würde ein Vater dem Sohn die Hand auf die Schulter legen und sagen: ‚Ich bin hier, du schaffst das‘“

Blick in die Zukunft

Nach dem Papstbesuch geht es für die Seminaristen zurück ins Studium. Mathew ist von der Liturgie fasziniert, Jeffrey vertieft sich in die biblische Exegese, und Jacob interessiert sich besonders für die Sakramentenlehre. Doch die wahre Herausforderung wird mit ihrer Priesterweihe beginnen. „Ich möchte mein Leben den Armen, Waisen und Witwen widmen und ihnen die Schönheit des Evangeliums bringen“, sagt Mathew entschlossen. Jeffrey möchte sich „die Hände schmutzig machen“ und immer für die Menschen da sein, so wie es sein Pfarrer tat, der ihn zur Priesterberufung inspiriert hat. Jacob träumt davon, „ein Heiler der Seelen zu sein“ und später als Beichtvater und Ausbilder im Seminar seiner Erzdiözese zu wirken.

Papst in Papua

Papst Franziskus unternimmt vom 2. bis 13. September eine apostolische Pilgerreise, die ihn nach Indonesien, Papua-Neuguinea, Osttimor und Singapur führt. Hier das Programm der Papstreise nach Südostasien.

(fides – rp)

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23. August 2024, 11:08