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Menschen suchen Zuflucht nach einer Schussattacke in der Hauptstadt Port-au-Prince Menschen suchen Zuflucht nach einer Schussattacke in der Hauptstadt Port-au-Prince 

Schweiz/Haiti: Hilfswerke setzen Arbeit trotz Chaos fort

Trotz der zunehmenden Gewalt und Instabilität in Haiti halten die Schweizer Hilfswerke ihre Missionen in dem Inselstaat aufrecht. Aus Sicherheitsgründen haben jedoch einige ihre Büros von der Hauptstadt Port-au-Prince in andere Regionen des Landes verlagert.

Im Großteil des Landes sei es relativ ruhig und das Leben verlaufe fast reibungslos, so Marie-Jeanne Hautbois, Länderdirektorin des Hilfswerks der Evangelisch-reformierten Kirche (HEKS). Hautbois, die inzwischen evakuiert wurde, leitet derzeit von Frankreich aus ihr Team mit rund vierzig Angestellten. Viele Gebiete seien allerdings durch Einschränkungen im Personen- und Warenverkehr, sowie aufgrund von Versorgungsengpässen und steigender Lebensmittelpreise stark beeinträchtigt, so Hautbois.

Gewalt konzentriert sich auf Port-au-Prince

Aktuell erweise sich laut der Länderdirektorin die dezentrale Organisationsstruktur von Vorteil, denn die eskalierende Gewalt suche insbesondere die Hauptstadt Port-au-Prince und andere Städte im Norden Haitis heim.

Eine Mutter hebt ihr Kind in einen Bus, der die Hauptstadt verlässt
Eine Mutter hebt ihr Kind in einen Bus, der die Hauptstadt verlässt

Der katholische Wohlfahrtsverband Caritas hat ebenfalls seine Arbeit in Port-au-Prince eingestellt und konzentriert sich nun auf den Süden des Landes. Auch andere Hilfswerke wie die Schweizer Entwicklungsorganisation Helvetas, das Kinderhilfswerk Terre des Hommes Schweiz und das katholische Hilfswerk Fastenaktion haben ihre Büros in die ländlichen Regionen Haitis verlegt. Die wenigen in der Hauptstadt verbliebenen Mitarbeiter beschränkten ihre Mobilität auf das Nötigste.

Desolate Situation

Die Lage in Haiti eskaliert immer weiter, nachdem Interimspremierminister Ariel Henry im März nach mehreren Wochen anhaltender Bandenkämpfe von Puerto Rico aus seinen Rücktritt angekündigt hat. Versuche, eine Übergangsregierung zu schaffen, sind bisher fehlgeschlagen.

(nau.ch / vatican news – vn)

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16. April 2024, 14:36