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Ein Junge zieht in Rafah im südlichen Gazastreifen an diesem Freitag ein anderes Kind mit einem Sack Lebensmittel auf einem kleinen Wagen über die Straße Ein Junge zieht in Rafah im südlichen Gazastreifen an diesem Freitag ein anderes Kind mit einem Sack Lebensmittel auf einem kleinen Wagen über die Straße  (AFP or licensors)

Naher Osten: Hamas lehnt Waffenstillstand ab

Die Hamas hat den israelischen Vorschlag für einen einwöchigen Waffenstillstand im Austausch gegen Geiseln abgelehnt; unterdessen wurde die Abstimmung über eine Resolution des UN-Sicherheitsrats zum Gazastreifen auf diesen Freitag verschoben.

Roberta Barbi - Vatikanstadt

Mindestens zwölf Menschen starben in der Zwischenzeit bei der israelischen Bombardierung von Rafah; während 24 Zivilisten bei den Angriffen auf Khan Yunis getötet wurden.

Die Hamas hat den von Israel vorgeschlagenen einwöchigen Waffenstillstand im Austausch gegen 40 Geiseln abgelehnt: Die Verhandlungen, so die Führer der Bewegung, sollten erst nach dem Waffenstillstand beginnen. Die Hoffnungen auf eine erneute Einstellung der Feindseligkeiten wurden damit zunichte gemacht, während am Freitag die Abstimmung über eine Resolution des UN-Sicherheitsrates ansteht, die auf Vorschlag der Vereinigten Arabischen Emirate zu einem Waffenstillstand führen soll. Allerdings wurde die Abstimmung während des Tages mehrfach vertagt und ist nun für den Abend angesetzt.

Die Bevölkerung ist am Ende ihrer Kräfte

An der humanitären Front sind am Donnerstag die ersten 46 Lastwagen mit Hilfsgütern aus Jordanien im Gazastreifen eingetroffen: der von der Haschemitischen Wohltätigkeitsorganisation organisierter Konvoi hatte über 750 Tonnen lebensrettender Produkte an Bord. Einem UN-Sprecher zufolge bestehe die Hoffnung, einen humanitären Korridor in den Gazastreifen zu öffnen, wo nach Einschätzung des Generalsekretärs der Vereinten Nationen Antonio Guterres inzwischen mindestens die Hälfte der Bevölkerung am Ende ihrer Kräfte ist, während die verstärkten Kämpfe Israels in dem Gebiet das Haupthindernis für die Bemühungen um die Unterstützung der Bevölkerung darstellten.

Eine wichtige Phase des Krieges

Im Nahen Osten sei man in „eine bedeutende neue Phase des Krieges in neuen Gebieten“ eingetreten: So hat die israelische Armee Berichten zufolge die Intensivierung der Kämpfe im Gazastreifen beschrieben. Israel hatte bekannt gegeben, eine wichtige Kommandozentrale im Herzen der Stadt ausgemacht zu haben, von der aus die Hamas über ein ausgedehntes unterirdisches Netz Waffen, Kämpfer und Nachschub in den gesamten Gazastreifen transportieren würde. Wie der Sprecher der israelischen Streitkräfte, Daniel Hagari, mitteilte, seien die Militäroperationen im Norden des Streifens reduziert worden und konzentrierten sich stattdessen auf den Stadtteil Tufah im Gazastreifen.

Bodenoperationen im Süden des Streifens gehen weiter

Die Zahl der Opfer des israelischen Beschusses in Rafah, im Süden des Streifens an der Grenze zu Ägypten an diesem Donnerstag, ist nach Schätzungen des Gesundheitsministeriums von Gaza unterdessen auf mindestens zwölf Tote und fünf Verletzte angestiegen. Bei den Luftangriffen auf die Stadt Khan Yunis, aus der Israel eine sofortige Evakuierung angeordnet hatte, wurden mindestens 24 Zivilisten getötet. In der größten Stadt im Süden des Gazastreifens leben nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 140.000 Palästinenser, die aus dem Norden und dem Osten des Gazastreifens vertrieben wurden.

Letzte Aktualisierung um 16.10 Uhr

(vatican news – cs)

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22. Dezember 2023, 11:49