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Das Krankenhaus in Beryslaw, das am 5. Oktober bombardiert wurde, befindet sich gegenüber der griechisch-katholischen Kirche. Das Krankenhaus in Beryslaw, das am 5. Oktober bombardiert wurde, befindet sich gegenüber der griechisch-katholischen Kirche. 

Ukraine: Katholische Suppenküche unter Beschuss

Die griechisch-katholische Kirche in der ukrainischen Stadt Beryslaw in der Region Cherson, die für ihre Suppenküche bekannt ist, wurde jetzt durch russische Luftangriffe beschädigt. Im Interview mit uns beschreibt der Priester Oleksandr Bilskyi die Situation in der Stadt und die Schäden, die die Einwohner erlitten haben. Unter den Opfern der Bombardierung waren auch einige Gläubige aus seiner Gemeinde.

Svitlana Dukhovych - Vatikanstadt

„Ich bitte alle, ich flehe die ganze Kirche und die ganze Welt an, für unsere Gemeinde der Makkabäer-Märtyrer in Beryslaw und für die ganze Ukraine zu beten, denn nur durch das Gebet können wir diejenigen stoppen, die uns erbarmungslos töten.“ Das sagt Oleksandr Bilskyi, Pfarrer der griechisch-katholischen Gemeinde in der Stadt Beryslaw in der Region Cherson, die am rechten Ufer des Flusses Dnipro im Süden der Ukraine liegt. Die Stadt, die zu Beginn der russischen Invasion besetzt und im Herbst letzten Jahres befreit wurde, wird nun ständig von russischen Truppen bombardiert.

Zum Nachhören - was der Priester sagt

Die örtliche griechisch-katholische Kirche und die Suppenküche, die den vielen Einwohnern, die ohne Lebensunterhalt dastehen, Hoffnung gaben, wurden ebenfalls durch den Beschuss beschädigt. Darüber hinaus habe die Gemeinde unwiederbringliche Verluste erlitten: drei Gemeindemitglieder seien kürzlich getötet worden.

Bombardements haben erheblich zugenommen

Am Mikrofon von Pope/Radio Vatikan spricht Pfarrer Oleksandr über die Situation in der Stadt:

„In den letzten zwei Wochen haben die Bombardierungen erheblich zugenommen. Die Russische Föderation wirft ununterbrochen gelenkte Luftbomben ab. Es gibt viel Zerstörung und bei jedem Angriff stirbt jemand. Deshalb bitte ich alle, für unsere Stadt, für die Region Cherson und für unsere Ukraine zu beten. In unserer Nähe befindet sich das zentrale Krankenhaus der Stadt, das zerstört wurde, weil es am 5. Oktober zwei Luftangriffe auf dieses Gebäude gab. Leider wurde auch unsere Kirche beschädigt: Die Fenster gingen zu Bruch und der Stuck an der Decke fiel ab. Drei Bomben fielen auch auf ein Wohngebiet zwischen fünfstöckigen Gebäuden, von denen viele beschädigt wurden. Auch die Pfarrwohnung wurde beschädigt: alle Fenster wurden mitsamt dem Rahmen vollständig zerstört, ich war zu dem Zeitpunkt nicht dort, weil ich am Vortag abgereist war.“

Die Suppenküche in Beryslaw
Die Suppenküche in Beryslaw

Drei Gemeindemitglieder getötet

Der wohl größte Verlust, den seine Gemeinde in den letzten Wochen erlitten habe, sei der Tod dreier Gemeindemitglieder, die durch gelenkte Fliegerbomben getötet wurden, wiederholt der Priester. Es geschah am vergangenen Sonntag, erläutert er:

„Eines der Gemeindemitglieder, das nach der Liturgie von der Kirche nach Hause kam, wurde von der Bombe getötet, die direkt auf dem Hausdach landete. Am nächsten Tag gingen andere Gemeindemitglieder zum Wohnungsamt, um Material für die Reparatur ihrer nach dem Bombenangriff schwer beschädigten Häuser zu besorgen, und genau dort schlug eine weitere Bombe ein, die zwei Menschen das Leben kostete. Sie wollten wohl die Notstelle zerstören, wo die Menschen um Hilfe bitten wollten... Ich bitte alle und flehe unsere gesamte katholische Kirche und die ganze Welt an, für uns zu beten.“

„Israel und die Ukraine führen im Prinzip den gleichen Krieg“

Mit großer Sorge blickt die ukrainische Regierung derzeit auf die Entwicklungen in Israel. „Es besteht die Gefahr, dass sich die internationale Aufmerksamkeit von der Ukraine abwendet, und das wird Folgen haben“, warnte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gegenüber französischen Journalisten. Seit Tagen versuchen der ukrainische Präsident und sein Team den Westen davon zu überzeugen, dass Israel und die Ukraine im Prinzip den gleichen Krieg führen. Der einzige Unterschied sei, dass Israel von einer Terrororganisation und die Ukraine von einem Terrorstaat - nämlich Russland - angegriffen worden sei, sagt Selenskyj.

(vatican news/afp – mg)

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12. Oktober 2023, 10:30