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Militär in Myanmar Militär in Myanmar  (AFP or licensors)

Myanmar: Junta enteignet Immobilien von Regimegegnern

Seit dem Putsch vom 1. Februar 2021 hat die Junta in Myanmar 751 Immobilien - darunter eine Kirche und ein buddhistisches Kloster - von Regimegegnern beschlagnahmt.

Betroffen von den Enteignungen seien demokratisch gewählte Abgeordnete, Mitglieder der gestürzten Regierungspartei Nationale Liga für Demokratie (NLD) sowie Unterstützer des Widerstands gegen die Militärdiktatur, hieß es in einer am Mittwoch veröffentlichten Dokumentation des „Hilfsvereins für politische Gefangene Birma“ (AAPPB).

Unter den beschlagnahmten Immobilien seien neben der Kirche und dem Kloster 641 Häuser und Apartments, 93 Wirtschafts- und Gewerbebetriebe, zehn Kliniken und Ambulanzen sowie fünf Schulen. Mit den Beschlagnahmungen raube die Junta den Demokratieaktivisten ihr Eigentum und ihren Lebensunterhalt, hieß es in der auf der Website der AAPPB veröffentlichten Auflistung. Einige der Betroffenen seien bei der Beschlagnahmung ihres Eigentums festgenommen worden, während andere rechtzeitig geflohen seien.

Den Widerstand brechen?

Mit der Enteignung von Immobilien sowie durch massenhafte Zerstörung von Eigentum will die Junta nach Ansicht von Experten den Widerstand gegen ihr Regime brechen. Seit dem Putsch brannte die Armee nach Angaben der unabhängigen Denkfabrik „Institut für Strategie und Politik – Myanmar“ in Dörfern und Townships mehr als 57.000 Häuser nieder, darunter mehr als 100 Kirchen, kirchliche Einrichtungen und buddhistische Tempel.

In weiten Teilen des Landes hat das Militär durch den bewaffneten Widerstand der „Volksverteidigungsarmee“ der demokratischen Parallelregierung „National Unity Government“ und der Milizen der ethnischen Minderheiten die Kontrolle verloren. Die Armee und die paramilitärischen Einheiten der Junta kontrollieren nach Angaben von Sicherheitsexperten nur noch die größeren Städte und die meisten Grenzübergänge sowie die See- und Luftwege.

(kap – pr)
 

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27. April 2023, 13:54