Irak: Chald盲er-Oberhaupt nicht mehr 鈥濸atriarch von Babylon鈥�
Statt 鈥濸atriarchat von Babylon der Chaldäer鈥� werde künftig die einfache Definition 鈥濩haldäisches Patriarchat鈥� verwendet. Die Mitte August getroffene Entscheidung hat laut dem vatikanischen Pressedienst 鈥濬ides鈥� vom Montag auch zu kritischen Reaktionen geführt. So brachte etwa der Verband der chaldäischen Schriftsteller in einem Online-Appell sein 鈥濨edauern鈥� über den Synodenbeschluss zum Ausdruck. Die Entscheidung 鈥瀞tellt ein Erbe infrage, auf das wir stolz sind鈥�.
In einem Antwortschreiben aus dem Patriarchat wird laut 鈥濬ides鈥� betont, dass viele kritische Kommentare aus Kreisen der chaldäischen Diaspora stammten, während im Irak 鈥瀗iemand gegen die Entscheidung der Synode opponiert hat鈥�. 鈥濨abylon鈥�, wird in der Mitteilung des Patriarchats erläutert, 鈥瀢ar die Hauptstadt des babylonischen Reiches, und sie war nie ein bischöflicher oder patriarchalischer Sitz und ist heute eine irakisch-muslimische Stadt鈥�.
Keine historische Grundlage
Die Bezeichnung 鈥濸atriarchat von Babylon der Chaldäer鈥� habe deshalb aus mehreren Gründen keine historische Grundlage. Als das Christentum nach Mesopotamien kam, lag Babylon bereits in Trümmern. Die komplexen historischen Ereignisse, die im 16. Jahrhundert dazu führten, dass ein Teil der assyrischen Kirche des Ostens seine volle Einheit mit der Kirche von Rom bekräftigte, führten zur Errichtung des Chaldäischen Patriarchats, das durch die hierarchische Gemeinschaft mit dem Nachfolger Petri verbunden ist. Der Hinweis auf 鈥濨abylon鈥� wurde jedoch erst 1724 von Patriarch Youssef III. in den Titel des Chaldäischen Patriarchen aufgenommen, der damals in Diyarbakir (heute Türkei) residierte.
Die chaldäisch-katholische Kirche zelebriert ihre Gottesdienste im ostsyrischen Ritus und in altsyrischer Sprache. Patriarch Sako steht seit 2013 an der Spitze der katholischen Ostkirche. Sitz des Patriarchats ist die irakische Hauptstadt Bagdad.
Organisiert ist die Kirche in 20 (Erz-)Eparchien, die (Erz-)Diözesen der Westkirche entsprechen. Im Irak gibt es neben der Erzdiözese Bagdad die vier chaldäischen Erzeparchien Mossul, Basra, Erbil und Kirkuk sowie die drei Eparchien Alkosch, Amadijah-Zaku und Akra.
(kap - mg)
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