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Schnappschuss in Coronazeiten aus Alt-Jerusalem Schnappschuss in Coronazeiten aus Alt-Jerusalem 

Deutsche Heilig-Land-Einrichtungen finanziell unter Druck

Deutsche kirchliche Einrichtungen im Heiligen Land beklagen wegen der Corona-Pandemie eine stark angespannte Finanzlage. Mit der ausgefallenen Palmsonntagskollekte, leeren Gästehäusern und abgesagten Reisen seien das „Hauptproblem zurzeit tatsächlich die Finanzen, zumal Überschüsse üblicherweise in die ideelle Arbeit fließen“, sagte der Leiter des Jerusalemer Büros des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande (DVHL), Georg Röwekamp, am Dienstag im Telefoninterview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Mit der Heiligland-Kollekte in der Karwoche sei die wichtigste Einnahmequelle des Vereins weggefallen; es sei derzeit noch unklar, ob es einen Ersatztermin für die Kollekte geben werde. Durch eine Kampagne für Onlinespenden seien zwar mehr Zuwendungen als erwartet erzielt worden, „allerdings nur ein Bruchteil der durchschnittlichen Summe der letzten Jahre“, so Röwekamp. Insgesamt bewertete er die alternative Spendenwerbung als positiv und zukunftsträchtig. „Viele Menschen wissen jetzt deutlicher, wer wir sind und für welche Einrichtungen wir stehen.“ Für eine Bilanz der Corona-Krise sei es ansonsten aber noch zu früh.

Röwekamp äußerte die Hoffnung, den Betrieb in den Einrichtungen im September wieder aufnehmen zu können. Von einer unmittelbaren Gefahr für die christliche Präsenz im Heiligen Land durch die Auswirkungen der Pandemie wollte der deutsche Theologe nicht sprechen. Zwar seien viele im Tourismus beschäftigt und entsprechend stark betroffen. Der Druck zur Abwanderung werde aber nicht erhöht, weil „es nirgendwo auf der Welt besser“ aussehe, so Röwekamp. Zudem zeichne sich unabhängig von Corona ein Trend ab, „dass arabische Christen in Israel sich immer stärker integrieren und immer weniger Probleme haben, sich als Israelis zu sehen“.

(kna - cs)

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28. April 2020, 11:39