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Erzbischof Gabriele Caccia bei einer Sitzung Erzbischof Gabriele Caccia bei einer Sitzung 

Vatikan: „Künftige Generationen vor Atomkrieg schützen“

Der Heilige Stuhl appelliert an die internationale Gemeinschaft, die Gefahr eines Atomkrieges abzuwenden. Statt Investitionen in Krieg und Abschreckung brauche es Einsatz für dauerhaften Frieden, Sicherheit und Gemeinwohl.

Der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhles bei den Vereinten Nationen appellierte am Dienstag an die Gewissen – bei einer UNO-Sitzung in New York, bei der es um ein mögliches Verbot von Nuklearwaffen ging. „Es liegt in der kollektiven Verantwortung der internationalen Gemeinschaft, dafür zu sorgen, dass sich die Gräueltaten der Vergangenheit nicht wiederholen und dass künftige Generationen vor den katastrophalen Folgen eines Atomkriegs geschützt werden“, so der Diplomat.

Nachhaltiger Frieden statt Aufrüstung und Abschreckungslogik

Caccia sprach von einem „besorgniserregenden Wiederaufleben einer auf Abschreckung basierenden Rhetorik, die wiederum das gefährliche Schreckgespenst nuklearer Bedrohungen neu entfacht hat“. Misstrauen und Angst wirkten sich negativ auf die internationalen Beziehungen aus; Abrüstungsvereinbarungen würden unterminiert, dagegen stiegen Militärausgaben „dramatisch“ an. „Zu viele Staaten leiten zunehmend wertvolle Ressourcen in die Aufstockung von Militärbeständen um, die stattdessen zur Bewältigung dringender globaler Herausforderungen wie Armut und Hunger eingesetzt werden könnten“, kritisierte der Vatikanvertreter.

Caccia rief dazu auf, sich das „beispiellose Leid“ vor Augen zu führen, das durch nukleare Massenvernichtungswaffen in Nagasaki und Hiroshima verursacht wurde. „Die tiefgreifenden und anhaltenden negativen Auswirkungen dieser Ereignisse wirken über Generationen hinweg fort und hinterlassen unauslöschliche Spuren bei den Überlebenden und den Gemeinschaften, die unwiderruflich verändert wurden.“ Solche Waffen führten zum Verlust von Menschenleben und hätten „langfristige psychologische, kulturelle und ökologische Folgen“, erinnerte er.

In den Frieden investieren, nicht in die Aufrüstung

Statt Abschreckung zu verstärken und Krieg zu legitimieren, gelte es in einen „stabilen und dauerhaften Frieden“ zu investieren, appellierte Erzbischof Caccia und zitierte aus einer Rede des Papstes an den UN-Sicherheitsrat vom Juni 2023. Den Atomwaffenverbotsvertrag (TPNW), das Thema der UNO-Arbeitssitzungsitzung, bezeichnete Erzbischof Caccia vor dem Hintergrund des aktuellen globalen Drohszenarios als „Leuchtturm der Hoffnung und des Fortschritts“; diesen Weg gelte es weiter zu verfolgen.

(vatican news – pr)
 

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05. März 2025, 14:47