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Bischof Bernhard Johannes Bahlmann von Obidos Bischof Bernhard Johannes Bahlmann von Obidos 

Synodenblog, Tag 16: Als Kirche müssen wir mehr für den Regenwald tun

Der deutsch-brasilianische Bischof Johannes Bahlmann führt während der Amazonien-Synode Tagebuch für uns. Bahlmann ist Franziskaner, stammt aus Visbek im Bistum Münster und ist seit 2009 Bischof von Óbidos mitten im Amazonas.

Montag, 21.10.2019

Mit Spannung haben wir auf die Vorstellung des erarbeiteten Projektes des Schlussdokumentes gewartet, das nun in den kleinen Sprachgruppen durchgenommen und nachgebessert wird. Noch bevor es in die kleinen Zirkel ging, hat Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Gründer des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), seine Intervention vor den SynodenteilnehmerInnen gehalten. Schon der erste Satz war eine klar und deutliche Ansage: „Wenn wir den Regenwald zerstören, zerstören wir die Welt!" Der Klimaforscher hat in seinen Worten die kritische Lage beschrieben, in der wir uns befinden.

Das Thema der Schöfpung, der Natur, der Umwelt, des Klimas und dessen Nachhaltigkeit wurde mehrmals in den vorherigen Interventionen angesprochen und führte uns den Ernst der Situation vor sehr deutlich vor Augen. Dieses Thema sollte noch einen viel breiteren Raum in Kirche und Gesellschaft bei unseren Diskussionen und Überlegungen einnehmen. Vor allem ist es hochnotwendig, sich diesem Thema mit konkreten Projekten zum Schutz des Regenwaldes und der Wiederaufforstung zu widmen.

Als Kirche sind wir in fast allen Gemeinden und Dörfern präsent und müssen nicht noch erst ein Netzwerk aufbauen. Zusammen mit den Kleinbauern wäre es möglich deren Organisationen, wie die „Casa Familiar Rural”, das Haus der Landfamilien, zu stärken. Ohnen den Regenwald zu zerstören, können die Früchte des Waldes zum Unterhalt der Familien auf dem Land dienen und zur Ernährung genutzt werden. Bei der Wiederaufforstung könnten konkrete Projekte der Forstwirtschaft das gleiche tun.

Ein französischer Minister bemerkte vor kurzem in Bezug auf die Umwelt: „Später kann zu spät sein!” Daher meine ich, wir sind jetzt in der richtigen Stunde und sollten die Gelegenheit wahrnehmen. Die Zeit ist reif für weitere Schritte.

(vatican news)

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22. Oktober 2019, 09:59