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Die Fassade des römischen Krankenhauses Gemelli Die Fassade des römischen Krankenhauses Gemelli 

Papst mit Bronchitis im Krankenhaus

Papst Franziskus hat sich an diesem Freitag wegen seiner anhaltenden Bronchitis ins Krankenhaus begeben. Das teilte sein Presseamt am Vormittag mit. Vorsorglich sind die Termine des Papstes für die nächsten Tage abgesagt worden. Zuvor hatte er noch den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico empfangen.

Eine Stellungnahme des Pressesaals erklärte, der Papst sei nach den Audienzen des Vormittags in die Gemelli-Klinik gebracht worden. Dort sollten „einige notwendige diagnostische Tests“ durchgeführt werden. Außerdem wolle Franziskus dort „seine Behandlung der Bronchitis, die immer noch andauert, im Rahmen eines Krankenhauses fortsetzen“.

Der 88-Jährige leidet seit Tagen unter einer hartnäckigen Bronchitis. Deswegen ließ er zuletzt viele seiner Ansprachen von einem Mitarbeiter vortragen. Wie viele Tage er sich genau in der Klinik aufhalten wird, ist noch nicht bekannt.

Zum Nachhören - wie es dem Papst geht

Besuch in Cinecittà abgesagt

Wie der Vatikan im Lauf des Tages weiter mitteilte, wird die ursprünglich geplante Sonder-Generalaudienz, die Franziskus an diesem Samstag halten wollte, ausfallen. Auch zur Heilig-Jahr-Messfeier mit Kunstschaffenden an diesem Sonntag kommt der Papst nicht; die Messe wird vom portugiesischen Kurienkardinal José Tolentino de Mendonca zelebriert. Ebenfalls gestrichen ist die Visite des Papstes in den römischen Filmstudios von Cinecittà am kommenden Montag: Sie wäre eine Premiere gewesen.

- Die Angaben zum Krankenhausaufenthalt des Papstes wurden mehrfach aktualisiert, zuletzt um 13.16 Uhr - 

Audienz für slowakischen Premier Fico

Die Audienzen am Freitagvormittag hatte der Papst zuvor wie geplant absolviert. Dazu gehörte ein Treffen mit dem slowakischen Premier Robert Fico. Der Politiker, der für seine Nähe zu Russland und seine EU-kritische Haltung bekannt ist, führte auch ein Gespräch mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. Ein Vatikan-Statement gab im Anschluss an Ficos Aufenthalt im Vatikan wie üblich nur wenige Hinweise auf Inhaltliches. Die gegenseitigen Beziehungen seien „solide“; zu den Themen hätten auch Fragen des Menschenbilds, Familie und Schule gehört.

Noch wichtiger ist die Zeile des Statements, die auf internationale Themen verweist. So sei es „um die anhaltende Instabilität in der Ukraine und die Friedensaussichten“ gegangen. Auffallend ist, dass der russische Angriffskrieg auf das Nachbarland mit dem Begriff „Instabilität“ gefasst wird. Fico ist der erste europäische Regierungschef, der im Vatikan Gespräche führt, seit US-Präsident Donald Trump direkte Verhandlungen über die Ukraine mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin angekündigt hat.

Gespräch über Kriege in Ukraine und Nahost

Ein weiteres Thema der Unterredungen war laut Statement „der zerbrechliche Waffenstillstand in Israel und Palästina und die schwere humanitäre Notlage in Gaza“.

Fico ist seit Herbst 2023 zum zweiten Mal Ministerpräsident in Bratislava. Er war einer von nur zwei EU-Regierungschefs, die Putin seit dessen Überfall auf die Ukraine in Moskau aufgesucht haben. Der andere Regierungschef war der Ungar Viktor Orbán, mit dem Fico in vielerlei Hinsicht politisch auf einer Wellenlänge liegt. Auch Orbán hat unlängst den Vatikan besucht.

(vatican news – sk)

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14. Februar 2025, 10:36