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Papst Franziskus beim Angelusgebet am 22. September 2024 Papst Franziskus beim Angelusgebet am 22. September 2024  (ANSA)

Papst beim Angelus: „Willst du groß sein? Mache dich klein“

Sich in den Dienst anderer zu stellen und sich um die Schwächsten zu kümmern, dazu hat Papst Franziskus die Gläubigen an diesem Sonntag aufgefordert. Bei seinem Angelusgebet erinnerte er daran, dass die wahre Macht nicht in der Herrschaft der Stärkeren, sondern in der Fürsorge für andere liege.

Als Jesus erfährt, dass die Jünger darüber gesprochen hatten, wer von ihnen der Größte sei, nachdem er ihnen den Sinn des Lebens anvertraut hatte, antwortet Jesus mit einfachen, aber entscheidenden Worten: „Wer der Erste sein will, soll der Letzte sein“ (vgl. V. 35). Mit seiner Antwort, so Franziskus, erneuere Jesus unsere Art zu leben. „Willst du groß sein? Mache dich klein, stelle dich in den Dienst aller“, appellierte der Papst in seiner Katechese an die zahlreichen Gläubigen auf dem Petersplatz.

„Wir alle sind lebendig, weil wir angenommen wurden, aber die Macht lässt uns diese Wahrheit vergessen. Dann werden wir zu Herrschern, nicht zu Dienern, und die Ersten, die darunter leiden, sind die Letzten: die Kleinen, die Schwachen, die Armen“, so Franziskus. Die wahre Macht liege darin, sich um die Kleinsten zu kümmern.

Hier zum Nachhören
Ordensfrauen auf dem Petersplatz beim Angelusgebet
Ordensfrauen auf dem Petersplatz beim Angelusgebet

Jesus fand keine Umarmung, sondern ein Kreuz

„Liebe Brüder und Schwestern, wie viele Menschen, wie viele leiden und sterben aufgrund von Machtkonflikten!“ Jeder Mensch, der wegen dieser Konflikte sterbe, sei ein Leben, das die Welt ablehne, so wie die Welt Jesus abgelehnt habe. „Als er in die Hände der Menschen ausgeliefert wurde, fand er keine Umarmung, sondern ein Kreuz." Dennoch bleibe das Evangelium ein lebendiges Wort „voller Hoffnung: Er, der abgelehnt wurde, ist auferstanden, er ist der Herr“, erklärte der Papst.

Mit Großzügigkeit dienen

Franziskus forderte die Gläubigen am Ende seiner Katechese dazu auf, sich zu fragen, ob sie sich um ihre Nächsten kümmerten und ihnen mit Großzügigkeit dienten. „Und umgekehrt, danke ich denen, die sich um mich kümmern? Lasst uns gemeinsam zu Maria beten, damit wir wie sie frei von Eitelkeit und bereit zum Dienst sind.“ 

(vatican news - vn)

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22. September 2024, 12:44

Das Angelus ist ein Gebet, dass in Erinnerung an das ewige Geheimnis der Menschwerdung drei Mal am Tag gebetet wird: 6 Uhr morgens, am Mittag und am Abend gegen 18 Uhr, jeweils wenn die Glocken zum Angelusgebet rufen.
Der Name ‚Angelus‘ stammt aus dem ersten Vers der lateinischen Version des Gebets - Angelus Domini nuntiavit Mariae. Es besteht aus der Lesung von drei schlichten Texten, bei denen es um die Menschwerdung Jesu Christi geht, gefolgt jeweils von einem Ave Maria.
Dieses Gebet wird vom Papst auf dem Petersplatz sonntags mittags und an Hochfesten gebetet. Direkt vor dem Gebet legt der Papst kurz die Lesungen des Tages aus. Nach dem Gebet folgen Grüße an die Pilger.
Von Ostern bis Pfingsten wird an Stelle des Angelusgebets das Regina Coeli gebetet, das an die Auferstehung Jesu Christi erinnert. Zum Abschluss dieses Gebets wird das „Ehre sei dem Vater“ drei Mal gesprochen.

Gebet des Angelus / Regina Coeli mit Papst

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