Papst würdigt neue Selige im Kongo
Papst Franziskus gedachte vom Fenster des Apostolischen Palastes aus der Märtyrer, deren Ermordung „die Krönung eines Lebens war, das sie für den Herrn und für ihre Brüder und Schwestern lebten“. Die italienischen Missionare Vittorio Faccin, Luigi Carrara und Giovanni Didoné sowie der kongolesische Diözesanpriester Albert Joubert waren im Mai 1964 von einer Rebellengruppe entführt und wenige Monate später, am 28. November 1964, ermordet worden.
Eindringlicher Friedensappell bei Seligsprechung
„Ich bin überzeugt, dass das Blut unserer seliggesprochenen Märtyrer uns das Geschenk des Friedens bringen wird“, sagte Kardinal Ambongo Besungu, Erzbischof von Kinshasa, in seiner Predigt bei der Seligsprechung an diesem Sonntag. „Schluss mit der Gewalt! Schluss mit der Barbarei! Schluss mit dem Morden und Sterben auf kongolesischem Boden! Gewalt und Kriege sind das Ergebnis von Dummheit“, appellierte der Kardinal mit dem Verweis auf die heutige Situation im Herzen Afrikas. „Man sollte lieber den Weg des Dialogs und der friedlichen Konfliktlösung bevorzugen. Wo Menschen ehrlich miteinander sprechen, verstehen sie sich am Ende immer. Lassen wir Rivalitäten und Gewalt hinter uns. Scharen wir uns alle um Projekte, die die Weiterentwicklung unserer Völker gewähren“, so Ambongo Besungu weiter.
Papst: Seliggesprochene als Beispiel für Versöhnung und Frieden
Auch Papst Franziskus wiederholte bei seinem Mittagsgebet seinen Appell für den Frieden. Neben dem Aufruf zum Gebet für die Ukraine, den Nahen Osten und Myanmar erneuerte er auch mit Blick auf die Seligsprechungen der Märtyrer seinen Friedensappell für die Kongolesen: „Mögen ihr Beispiel und ihre Fürbitte Wege der Versöhnung und des Friedens zum Wohle des kongolesischen Volkes fördern“.
Messe auch „Anlass für ein ökumenisches Gebet“
Tausende Gläubige nahmen an der Messe teil, die vom Apostolischen Nuntius in der Demokratischen Republik Kongo, Mitja Lescovar, und mehreren Bischöfen konzelebriert wurde. In Uvira sind die Katholiken in der Minderheit, erklärte der Postulator des Seligsprechungsprozesses, Xaverianer-Missionar Pater Faustino Turco, gegenüber Pope, sodass die Liturgie auch „Anlass für ein ökumenisches Gebet“ war.
(vatican news / osservatore romano - vn)
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