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Angelus von Papst Franziskus: Der Wortlaut

Radio Vatikan/Pope dokumentiert an dieser Stelle in einer Arbeitsübersetzung, was Papst Franziskus beim Angelusgebet an diesem Sonntag gesagt hat. Alle amtlichen Wortmeldungen des Papstes finden Sie auf der Homepage vatican.va.

Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Das Tagesevangelium legt uns die Heilung eines Aussätzigen vor (vgl. Mk 1,40-45). Dem Kranken, der ihn anfleht, antwortet Jesus: „Ich will, werde rein!“ (v. 41). Er spricht einen sehr einfachen Satz aus, den er auch sofort in die Tat umsetzt. Tatsächlich „verschwand der Aussatz sogleich und der Mann wurde rein“ (V. 42). Das ist der Stil Jesu im Umgang mit den Leidenden: wenige Worte und konkrete Taten.

Wie oft sehen wir im Evangelium, wie er sich Leidenden gegenüber verhält: Taubstummen (vgl. Mk 7,31-37), Gelähmten (vgl. Mk 2,1-12) und vielen anderen Bedürftigen (vgl. Mk 5). Und er verhält sich immer gleich: Er spricht wenig, und den Worten folgen sofort Taten: Er neigt sich herab, nimmt bei der Hand, heilt. Er hält sich nicht mit Reden oder Verhören auf, geschweige denn mit Pietismus und Sentimentalität. Er legt vielmehr die feine Bescheidenheit dessen an den Tag, der aufmerksam zuhört und fürsorglich handelt, und das am liebsten, ohne aufzufallen.

„Konkretheit statt flüchtlinge Virtualität“

Es ist eine wunderbare Art zu lieben, und wie gut ist es, wenn wir uns das vorstellen und es uns aneignen! Denken wir auch daran, wenn wir Menschen begegnen, die sich so verhalten: sparsam mit Worten, aber großzügig mit Taten; zögerlich dabei, ihr Tun an die große Glocke zu hängen; aber allzeit bereit, sich nützlich zu machen; effektiv in der Hilfe, weil sie bereit sind zuzuhören. Freunde, die man fragen kann: „Willst du mir helfen?“, in der Gewissheit, eine Antwort zu erhalten, die an die Worte Jesu erinnert: „Ja, das will ich, ich bin für dich da, ich will dir helfen“. Diese Konkretheit ist umso wichtiger in einer Welt wie der unseren, in der eine flüchtige Virtualität der Beziehungen auf dem Vormarsch zu sein scheint.

Hören wir stattdessen auf das Wort Gottes, das uns herausfordert: „Wenn ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung sind und ohne das tägliche Brot und einer von euch zu ihnen sagt: Geht in Frieden, wärmt und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht, was sie zum Leben brauchen - was nützt das?" (Jak 2,15-16)... Liebe braucht Konkretheit..., Präsenz, Begegnung, Zeit und Raum: Sie lässt sich nicht auf schöne Worte, Bilder auf einem Bildschirm, Selfies eines Augenblicks oder schnelllebige Nachrichten reduzieren. Das sind nützliche Werkzeuge, die hilfreich sein können, aber sie reichen nicht aus für die Liebe, sie können eine konkrete Gegenwart nicht ersetzen.

„Höre ich den Menschen zu, bin ich empfänglich für ihre guten Anliegen?“

Fragen wir uns heute: Höre ich den Menschen zu, bin ich empfänglich für ihre guten Anliegen? Oder erfinde ich Ausreden, zögere ich, verstecke ich mich hinter abstrakten und nutzlosen Worten? Wann habe ich das letzte Mal einen einsamen oder kranken Menschen besucht ... oder meine Pläne geändert, um den Bedürfnissen derer gerecht zu werden, die mich um Hilfe bitten?

Maria, ... hilf uns, bereit und konkret in der Liebe zu sein.
 

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11. Februar 2024, 12:40

Das Angelus ist ein Gebet, dass in Erinnerung an das ewige Geheimnis der Menschwerdung drei Mal am Tag gebetet wird: 6 Uhr morgens, am Mittag und am Abend gegen 18 Uhr, jeweils wenn die Glocken zum Angelusgebet rufen.
Der Name ‚Angelus‘ stammt aus dem ersten Vers der lateinischen Version des Gebets - Angelus Domini nuntiavit Mariae. Es besteht aus der Lesung von drei schlichten Texten, bei denen es um die Menschwerdung Jesu Christi geht, gefolgt jeweils von einem Ave Maria.
Dieses Gebet wird vom Papst auf dem Petersplatz sonntags mittags und an Hochfesten gebetet. Direkt vor dem Gebet legt der Papst kurz die Lesungen des Tages aus. Nach dem Gebet folgen Grüße an die Pilger.
Von Ostern bis Pfingsten wird an Stelle des Angelusgebets das Regina Coeli gebetet, das an die Auferstehung Jesu Christi erinnert. Zum Abschluss dieses Gebets wird das „Ehre sei dem Vater“ drei Mal gesprochen.

Gebet des Angelus / Regina Coeli mit Papst

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