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Künstliche Intelligenz Künstliche Intelligenz  (REUTERS)

D: Katholische Publizisten fassen Beschluss zu KI und Journalismus

Die Gesellschaft katholischer Publizistinnen und Publizisten (GKP) unterstützt die Pariser Charta für Künstliche Intelligenz (KI) und Journalismus. Zugleich macht sie sich „die Prinzipien für ihre eigenen Publikationen und ihr medienpolitisches Engagement zu eigen“, heißt es in einem am Samstag von der Mitgliederversammlung in Augsburg verabschiedeten Beschluss.

Die Möglichkeit, Texte, Bilder, Ton und Bewegtbild mit Methoden der KI zu produzieren und zu manipulieren, erfordere eine umfassende ethische Reflexion zu den Auswirkungen auf den Journalismus. Noch sei es möglich, diese Entwicklung zu gestalten, so die GKP.

Dabei sei die Pariser Charta ein Grundsatzdokument, das medienethische und -praktische Fragen pragmatisch und verantwortet zusammenfasse: Insbesondere weil sie „die journalistische und damit im Letzten menschliche Verantwortung“ betone, stehe sie im Einklang mit der christlichen Sozialethik.

Die 2023 verabschiedete Charta propagiert unter anderem „eine klare und zuverlässige Unterscheidung zwischen Inhalten, die aus der physischen Erfassung der realen Welt stammen (etwa Fotos, Audio- und Videoaufnahmen), und solchen, die mit Hilfe von KI-Systemen erstellt oder erheblich verändert wurden“.

Pariser Charta

Die Pariser Charta definiert zehn Kernprinzipien. Als Grundwerte der journalistischen Ethik werden Wahrhaftigkeit und Genauigkeit, Fairness und Unparteilichkeit genannt sowie Unabhängigkeit, Nicht-Diskriminierung, Verantwortlichkeit, Respekt für die Privatsphäre und die Vertraulichkeit von Quellen. Menschliches Handeln solle bei langfristigen Strategien und täglichen redaktionellen Entscheidungen im Vordergrund stehen.

Zudem sollten im Journalismus nur KI-Systeme zum Einsatz kommen, die zuvor unabhängig bewertet wurden. Jeder Einsatz, der sich erheblich auf journalistische Inhalte auswirke, müsse klar offengelegt werden. Medienunternehmen blieben für von ihnen veröffentlichte Inhalte verantwortlich.

Die GKP wurde 1948 gegründet als eine Art Schulterschluss der verbleibenden katholischen Publizisten nach NS-Zeit und Krieg. Mit ihren gut 550 Mitgliedern versteht sie sich als Netzwerk christlicher Menschen, die in allen Bereichen weltlicher und kirchlicher Medien arbeiten. Als Laienorganisation in der Kirche will sie Interessen ihrer Mitglieder in der kirchlichen und gesellschaftlichen Öffentlichkeit vertreten und Stellung beziehen.

(kna – mg)

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16. März 2024, 14:16