Schweiz: Kantonalkirchen informieren im Internet über Kirchensteuern
Auch die katholische Kirche im Kanton Zürich hat eine entsprechende Internetseite: . „Mit Ihrer Kirchensteuer engagieren wir uns in der Seelsorge und Lebenshilfe“, heißt es bei den jeweiligen Kantonalkirchen. In der Schweiz fußt die katholische Kirche auf zwei Säulen: auf der einen Seite sind die Bischöfe in ihren Diözesen für die pastorale Ausrichtung und Entwicklung verantwortlich, auf der anderen Seite gibt es in jedem Kanton eine sogenannte katholische Kantonalkirche, die für die wirtschaftlichen Belange zuständig ist. Diese staatskirchenrechtliche Struktur finanziert sich vorwiegend aus Kirchensteuern, die von den staatlichen Behörden eingesammelt werden.
Kritik am System
Immer wieder gab es in der Vergangenheit Kritik an diesem dualen System, das weltweit einzigartig ist. In der Schweiz gibt es drei staatlich anerkannte Landeskirchen, neben der römisch-katholischen Kirche sind es die reformierten Kirchen sowie die christkatholische (altkatholische) Kirche. Durch die Aufarbeitung der Missbrauchsskandale erlebt derzeit die katholische Kirche in der Schweiz eine Aufbruchstimmung, die aber auch durch viele Kirchenausstritte gekennzeichnet ist. Kritisiert wird auch, dass die Kirchensteuern nichts bringen. Deshalb haben jetzt einzelne Kantonalkirchen beschlossen, mit der neuen Internetseite Transparenz und Klarheit zu schaffen. So schreibt die katholische Kirche im Kanton Zürich auf ihrer Internetseite: „Wir unterstützen Menschen in Armut, Flüchtlinge und Randständige. Gerade in Krisenzeiten wie Kriegen, Klimakatastrophen oder bei der Corona-Pandemie achten wir speziell auf jene, die davon besonders betroffen sind. Mit Ihrer Kirchensteuer können wir viel Gutes bewirken.“
(vatican news/pm– mg)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.