Schweiz: Afrikanischer Kardinal unterstützt politische Initiative
Es geht bei der darum, dass beispielsweise ein Schweizer Unternehmen, das in Afrika gegen Menschenrechtsverstöße verübt, die in der Schweiz strafbar sind, das Schweizer Unternehmen auch juristisch in der Eidgenossenschaft belangt werden kann. Für den kongolesischen Kardinal Fridolin Ambongo, Erzbischof von Kinshasa, ist die Achtung der Menschenrechte durch ausländische Firmen sehr wichtig. Die Schweiz trage hier „wichtige Verantwortung", so der Kardinal in einem Brief, den das Schweizer Hilfswerk Fastenopfer veröffentlichte. Die Schweiz sei Sitz zahlreicher globaler Unternehmen, die auch in Afrika tätig sind.
Probleme schon lange angeprangert
Die Nationale Bischofskonferenz des Kongo (CENCO) habe schon vor dreizehn Jahren auf die Problematik aufmerksam gemacht. „Die CENCO hat schon wiederholt die negativen Konsequenzen der Aktivitäten von Rohstoffunternehmen denunziert“, schreibt Kardinal Ambongo. Darunter seien auch Schweizer Unternehmen zu finden.
Ambongo erinnert daran, dass der Kongo viele Bodenschätze hat. Kupfer, Gold, Zink, Gas, Diamant, Erdöl und viele andere natürliche Ressourcen wären eigentlich eine Chance für das Land. Doch die Realität sehe anders aus: Alle diese wertvollen Ressourcen „sind Ursachen unserer Konflikte und unseres Malheurs geworden“, so der Kirchenmann.
„Als Würdenträger der katholischen Kirche setze ich mich seit langem für verbindliche Standards für multinationale Unternehmen und für die Verbesserung des Zugangs der Opfer zur Justiz ein. Aus diesem Grund ermutigt auch Papst Franziskus jeden von uns, sich seiner schweren ,ökologischen Schuld´ bewusst zu werden, die das Ergebnis der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen und der Aktivitäten der multinationalen Unternehmen ist, die außerhalb ihrer Ursprungsländer das tun, was sie zu Hause nicht tun dürfen. Für den Heiligen Vater ist die Situation dringend -heute und nicht morgen - man muss heute verantwortungsvoll für die Schöpfung sorgen“, so Kardinal Ambongo wörtlich.
Zur Konzernverantwortungsinitiative äußerte sich auch der : „Natürlich kann man als gute Christin oder guter Christ Nein stimmen. Man kann aber auch als gute Christin und guter Christ Ja stimmen, und zwar dann, wenn man zur Einsicht gelangt, dass der in der Initiative vorgeschlagene Weg realistisch ist und den beabsichtigten Zielen dient, darunter auch dem guten Ruf der Schweizer Wirtschaft, die ihn verdient.“
(pm – mg)
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