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Papst Franziskus bei der Generalaudienz Papst Franziskus bei der Generalaudienz 

Papst nimmt „Mission Manifest” entgegen

Papst Franziskus hat am Rand der Generalaudienz an diesem Mittwoch ein Manifest aus dem deutschen Sprachraum entgegengenommen: das „Mission Manifest“, ein Buch (erschienen bei Herder), das weit mehr ist als ein Buch, nämlich ein wahrhaftiger Aufruf zur Evangelisierung in Deutschland, Öٱ𾱳 und der Schweiz.

Neben zwei der drei Autoren – Pater Karl Wallner und Johannes Hartl – war in der Gruppe, die den Papst traf, auch Sylvia Buhl vertreten, die der Koordinierungsstelle „Jakob" für Jugend-Apostolate katholischer Orden und Bewegungen der österreichischen Bischofskonferenz angehört. Gudrun Sailer sprach mit ihr.

 

Pope: Sie haben heute mit anderen dem Papst ein besonderes Manifest überreicht: Mission Manifest - die Thesen für das Comeback der Kirche. Hatten Sie den Eindruck, Franziskus kennt die Initiative aus dem deutschen Sprachraum bereits? Was haben Sie mit ihm besprochen?

Sylvia Buhl: „Er wirkte sehr erfreut, hatte einen echt positiven Gesichtsausdruck, hat auch mit seinen eigenen Worten „Mission Manifest" wiederholt und war ganz positiv, dass alle drei Länder sich zusammengetan haben, und hat gesagt, macht weiter. Und dann das klassische: Bitte betet für mich.“

Pope: Mission Manifest ist ein zeitgemäß formuliertes, gut gebündeltes Dokument, dem eine für Christen schmerzhafte, aber realistische Erfahrung  zugrunde liegt: Deutschland, Österreich und die Schweiz sind heute 'Missionsländer'. Mit zehn Thesen zeigt das Mission Manifest, „was sich in der Kirche ändern muss und wie das geht“. Kurz zusammengefasst, wie geht es, dass der Glaube zurückkommt?

Sylvia Buhl: „Ich würde sagen, es ist weniger ein Dokument, als vielmehr ein Fokus darauf, dass die Strukturen in der Kirche und alles in der Kirche viel mehr missionarisch werden sollen. Es geht bei der Sache auch nicht um eine Unterschriftsaktion, was viele vielleicht fälschlich verstanden haben, sondern darum, Initiative zu zeigen, selbst missionarisch hinauszugehen, so wie Papst Franziskus das möchte, und zu verkünden, was Jesus ist, was die Botschaft von Jesus ist, und einfach missionarisch zu sein – den Glauben an Jesus weiterzugeben und zu ermöglichen, dass Leute diesem Jesus begegnen."

Hier unser Interview zum Hören:

Pope: Das Manifest macht auch ganz konkrete Vorschläge, was man dafür tun kann. Welche?

Sylvia Buhl: „Vor allen Dingen erst einmal schauen: was ist mein Umfeld, welche Gaben habe ich und wie kann ich das mit meinem Mitteln, mit meinen Freunden, mit meiner Pfarrgemeinde umsetzen."

Pope: Welche Erfahrungen haben Sie bisher gemacht, welche Kreise hat das Ganze gezogen?

 

Sylvia Buhl: „Wir erleben gerade in den letzten Wochen und Monaten, seit das Mission Manifest herausgegeben wurde, dass Pfarrgemeinden sich zusammentun, junge Bewegungen sich zusammentun zu ihren Pfarrern und teils Bischöfen gehen und fragen, was können wir tun, wir können wir das umsetzen. Man könnte konkrete Vorschläge machen, aber es geht ja darum, dass jeder sich selber einbringt mit dem, was Gott ihm geschenkt hat."

Pope: Könnte das ein Evangelisierungsmodell sein, das auch hinausgeht über die Länder deutscher Sprache?

Sylvia Buhl: „Ich denke, dass darin Potential steckt. Auch weil Franziskus selbst sagt, geht hinaus an die Ränder der Welt, verkündet, missioniert und gebt mit allen möglichen Mitteln;  und das macht er ja auch selbst, dass er die Formen verlässt, die Protokolle, um die Botschaft weiterzugeben."

Pope: Welchen Stellenwert haben junge Menschen in diesem Prozess?

Sylvia Buhl: „Junge Menschen sind da ganz groß gefragt, weil sie dynamisch sind und oft noch frei von diesen Strukturen denken, sehr viele Initiativen und Lebendigkeit haben, Leben und Kraft. Und ich kann mir vorstellen, dass es im Zusammenhang mit der Jugendsynode auch nochmals ein weiterer Push ist, sich einzubringen."

(Pope – gs)

 

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02. Mai 2018, 16:34