DR Kongo: Leichenfund in Kirche in Nord-Kivu
Die protestantische Kirche befindet sich demnach in Lubero in der Unruheregion Nord-Kivu. Bei den Toten, die bereits am vergangenen Wochenende gefunden wurden, könne es sich um Geiseln handeln, die drei Tage zuvor aus dem nahe gelegenen Dorf Maiba von islamistischen Terroristen der Allied Democratic Forces entführt wurden. „Wenn die Rebellen Geiseln nehmen, zwingen sie diese, mit ihnen zu kommen, entweder als Unterstützung für ihre Gruppe oder als Zwangsarbeiter. Diese Opfer waren wahrscheinlich nicht in der Lage, den Marsch zu überstehen“, so die Quelle von „Kirche in Not“ laut Mitteilung.
Nord-Kivu gilt als umkämpfte Region. Die kongolesische Armee liefert sich dort regelmäßig Kämpfe mit islamistischen Milizen, die vom Nachbarstaat Ruanda unterstützt werden. Zuletzt hatte Anfang Februar die Rebellengruppe M23 die Provinzhauptstadt Goma, eine Stadt mit rund zwei Millionen Einwohnern, eingenommen und darauf einen einseitigen Waffenstillstand erklärt. Durch die Kämpfe zwischen Armee und Milizen mussten nach UN-Angaben bereits über eine halbe Millionen Menschen ihre Heimat verlassen und sind innerhalb des Landes auf der Flucht.
(kna – pr)
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