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Proteste vor dem Privathaus Biren Singhs, Ende 2023 Proteste vor dem Privathaus Biren Singhs, Ende 2023  (AFP or licensors)

Indien: Ministerpr?sident von Manipur nimmt den Hut

Christliche F¨¹hrer im von Unruhen zerrissenen Bundesstaat Manipur im Nordosten des Landes begr¨¹?en den ¸é¨¹³¦°ì³Ù°ù¾±³Ù³Ù des Ministerpr?sidenten, des sogenannten ?Chief Ministers¡°.

Biren Singh reichte am letzten Sonntag sein Rücktrittsgesuch beim Gouverneur Ajay Kumar Bhalla ein, der die verfassungsmäßige Nummer eins des Bundesstaates ist. Manipur war vor etwa zwei Jahren Schauplatz von Gewalt, die mehr als 250 Menschenleben, überwiegend Christen, forderte. Noch immer gehen die Unruhen zwischen den Christen der Kuki und der Hindu-Mehrheit der Meitei weiter.

Der Rücktritt ist ?definitiv ein willkommener Schritt zur Verbesserung des von Gewalt heimgesuchten Staates¡°, sagte ein christlicher Führer, der nicht namentlich genannt werden wollte, da er Vergeltungsmaßnahmen fürchtete, zur Nachrichtenagentur uca-news. ?Jetzt gibt es die Möglichkeit, den Frieden wiederherzustellen und das schwierige Leben der Menschen in Manipur wiederzubeleben.¡°

Metei vs. Kuki

Kuki-Führer beschuldigen Singh, einen Meitei, die Gewalt angezettelt und unterstützt zu haben, und forderten schon seit längerem seinen Rücktritt. Singh weigerte sich jedoch und versicherte, dass seine Regierung, die von der pro-hinduistischen Bharatiya Janata Party (BJP) geführt wird, alles in ihrer Macht Stehende getan habe, um den Frieden wiederherzustellen.

?Die Rolle von Singh als Regierungschef war ein großes Hindernis für den Frieden im Bundesstaat, da die einheimische Kuki- Bevölkerung ihm nie vertraute¡°, sagte ein anderer Kirchenführer zu uca-news. Erst jetzt, nach Singhs Abgang, seien Friedensgespräche für Manipur vorstellbar. Er äußerte die Hoffnung, dass die Bundesregierung unter Modi ?nun geeignete Schritte unternehmen wird, um den Frieden im Bundesstaat wiederherzustellen¡°. ?Wäre Singh bald nach Ausbruch der Gewalt zurückgetreten, hätten viele Menschenleben und das Eigentum unschuldiger Menschen gerettet werden können¡°, sagte ein weiterer christlicher Führer, gleichfalls anonym.

Ein Schachzug Modis?

Ein Kommentar auf der Internetseite von uca-news bringt Singhs Rücktritt mit Modis bevorstehender USA-Reise und seinem Termin im Weißen Haus in Zusammenhang. Ministerpräsidenten von Bundesstaaten träten nicht zurück, sondern würden ?entlassen, wenn sie Modi nicht mehr in seine Pläne passen¡°. Es werde nicht einfach sein, einen Nachfolger zu finden. Modi und sein Innenminister Amit Shah hätten zugelassen, dass Singh trotz der Gewalt 21 Monate weiter im Amt verblieben sei.

?Modi hat Manipur seit Beginn der Gewalt nicht mehr besucht¡°, so der Kommentar. Es sei ?eine schreckliche Zeit für die Menschen in diesem Bundesstaat und für das Land¡° gewesen. Nach offiziellen Angaben seien etwa 380 Kirchen zerstört und 4 786 Häuser niedergebrannt worden.

Und auf den Hügeln wird Mohn angebaut...

?Für die weltweite Kirche, die bei dieser menschlichen Tragödie helfen möchte, ist die Lage kompliziert - es handelt sich nicht mehr nur um einen einfachen Konflikt zwischen Christen und Hindus. Die interreligiöse Gewalt hat ebenso starke ethnische Dimensionen, die durch den massiven Drogenhandel mit dem auf den Hügeln angebauten Mohn und die Flüchtlinge aus dem benachbarten Myanmar, das sich selbst in einem Bürgerkrieg befindet, eine interessante internationale Dimension erhalten.¡°

(ucan ¨C sk)

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12. Februar 2025, 11:36