Puerto Rico: Erzbischof ruft zu Solidarit?t mit Migranten auf
Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump hat sich die Lage für Migrierte in den USA stark verschärft. Bei teils medial inszenierten Razzien in migrantischen Vierteln sowie öffentlichen Einrichtungen wie Kirchen und Schulen wurden bereits 2000 Menschen festgenommen. Die Beamten schrecken -Berichten nicht davor zurück, während der Messe Menschen aus den Kirchen zu inhaftieren. Kinder gingen nicht zur Schule und Arbeitende an ihren Arbeitsplatz, um der Haft zu entgehen, so CNN weiter.
Erzbischof schlägt Alarm
Auch im amerikanischen Außengebiet Puerto Rico ist die Lage kritisch. Der puerto-ricanische Erzbischof von San Juan, Roberto Octavio González Nieves, schlug jetzt Alarm. Er warnte vor ?Grausamkeiten, die auf den Vorurteilen einer unsensiblen, unmenschlichen und unmoralischen Migrationspolitik basieren“.
Nach Ansicht des Erzbischofs berücksichtigen die Maßnahmen der neuen US-Regierung gegenüber Migrierten nicht deren ?menschlichen, spirituellen, sozialen und politischen Bedürfnisse“. Viele seien gezwungen, auszuwandern, besonders Menschen aus Haiti, Kuba, Venezuela und der Dominikanischen Republik. Außerdem fügte er hinzu, dass ?diese Maßnahmen einen Mangel an Menschlichkeit und Empathie gegenüber denjenigen widerspiegeln, die durch Armut, Gewalt oder Verfolgung in ihren Herkunftsländern ins Exil gezwungen wurden“.
Besonders betroffener Unterbezirk
Barrio Obrero ist ein wichtiger Unterdistrikt in der Hauptstadt San Juan, in dem viele Flüchtige leben. González erklärt: ?Das Barrio Obrero ist nicht nur ein geografischer Ort, sondern auch das Herz vieler Arbeiterfamilien und Migrantengemeinschaften, die wesentlich zur Entwicklung unserer Insel beigetragen haben. Die Behandlung dieser Menschen als bloße Zahlen entmenschlicht ihre Würde und ignoriert ihre Realität“. Daher der Aufruf an die Migranten, sich selbst zu schützen, indem sie zu Hause bleiben, und an die Bevölkerung, solidarisch zu sein.
Auch Bischofskonferenz alarmiert
Auch die puerto-ricanische Bischofskonferenz äußerte sich. Sie verurteilte das radikale Vorgehen der US-Regierung als ?entmenschlichend, bedrückend und diskriminierend“. Den Bischöfen zufolge löst diese Politik das Problem der Einwanderung nicht und ?diskriminiert, verletzt die Menschen- und Bürgerrechte, zerstört Familien und schürt Verzweiflung“.
Weiter heißt es: ?Das Drama, das die Migranten erleben, muss unser aller Kreuz sein, die wir uns zum Glauben an Jesus Christus bekennen, der uns auffordert, sie aufzunehmen und ihnen gegenüber Nächstenliebe zu üben“.
(SIR/CNN - ms)
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