ÃÛÌÒ½»ÓÑ

Pilger in Jerusalem (Archivbild) Pilger in Jerusalem (Archivbild) 

Kirchenvertreter im Heiligen Land: Pilgerreisen wieder aufnehmen

Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, und der Kustos des Heiligen Landes, der Franziskaner Francesco Patton, laden Pilger ein, nach der Waffenruhe zu den heiligen Stätten zurückzukehren. „Dies ist eine Möglichkeit, den Glauben zu stärken und gleichzeitig den Christen vor Ort zu helfen", erklärte Patton im Interview mit uns.

Roberto Cetera und Stefanie Stahlhofen - Jerusalem/Vatikanstadt

Unser Korrespondent vor Ort, Roberto Cetera, traf die beiden Kirchenvertreter am Samstag (18.1.2025) vor der Grabeskirche in Jerusalem. Mit Blick auf den Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas, riefen beide dazu auf, nun wieder Pilgerreisen ins Heilige Land aufzunehmen:

„Unser Appell lädt die Pilger ein, wieder herzukommen, denn seit dem 7. Oktober 2023 gibt es praktisch keine Pilger mehr im Heiligen Land. Das führt bei den Christen vor Ort zu viel Leid. Ihnen fehlt der Kontakt zur Weltkirche, aber sie leiden auch unter den wirtschaftlichen Folgen des Kriegs zwischen Hamas und Israel und den in der Folge ausbleibenden Pilgern. Tausende von Christen leben, zum Beispiel in Bethlehem, hauptsächlich von den Pilger-Besuchen und damit verbundenen Einnahmequellen. Die Pilger ermöglichen ihnen ein Leben in Würde", erklärt der Kustos des Heiligen Landes, Franziskanerpater Francesco Patton.

Kirchenvertreter im Heiligen Land: Pilgerreisen wieder aufnehmen (Audio-Beitrag von Radio Vatikan)

„Tausende von Christen leben, zum Beispiel in Bethlehem, hauptsächlich von den Pilger-Besuchen und damit verbundenen Einnahmequellen“

Im Heiligen Jahr ins Heilige Land

Das Heilige Jahr 2025, das die katholische Kirche derzeit begeht, und das Papst Franziskus unter das Motto â€žPilger der Hoffnung" gestellt hat, ist laut Patton und Pizzaballa ein weiterer  guter Grund, nun ins Heilige Land zu reisen: 

„Wir laden auch alle ein, ihre Pilgerreise im Heiligen Jahr zu machen. Es ist ein besonderes Jahr und auf Wunsch von Papst Franziskus haben wir hier im Heiligen Land auch drei Heiligtümer, die dem Heiligen Jahr gewidmet wurden:  In Jerusalem, Nazareth und Bethlehem. Wir laden daher alle zu einer Pilgerreise an diese Orte ein, um ihren Glauben an diesen Orten zu stärken, die Zeugen der Menschwerdung, des Leidens und der Auferstehung Jesu waren. Eine Pilgerreise hierher ist zudem ein Zeichen der konkreten Solidarität gegenüber den Christen im Heiligen Land", betont der Franziskaner.  

Kirche erwartet Pilger

„Ich hoffe, dass kleinere Pilgergruppen schon im Februar wieder kommen, da nach der Waffenruhe die jetzt beschlossen wurde, viele Fluggesellschaften wieder Flüge anbieten. So können auch wieder Pilgerreisen organisiert werden. Zu Beginn sind es vielleicht noch weniger, vielleicht Gruppen von 20, 30 Leuten, aber dann werden die Leute sehen, dass man keine Angst haben muss und noch mehr Pilger kommen. Außerdem ist eine Wallfahrt ja immer Ausdruck des Glaubens: Ein Pilger braucht keine Angst haben, denn Gott ist sein ständiger Begleiter." 

Die Unterkünfte seien bereit, in den kommenden Wochen wieder zu öffnen, um alle aufzunehmen, die die Fasten- und Osterzeit im Heiligen Jahr im Heiligen Land verbringen möchten, versichert der Kustos des Heiligen Landes, Franziskanerpater Francesco Patton.

(vatican news - sst) 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

19. Januar 2025, 12:57