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Ostkongo: Gefährlich wegen Reichtums, ein Paradox Ostkongo: Gefährlich wegen Reichtums, ein Paradox  (AFP or licensors)

DR Kongo: Soldaten nach Plünderung einer Pfarrei verurteilt

Ein Militärgericht in der Provinz Nord-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo hat vier Soldaten der kongolesischen Armee zu Haftstrafen verurteilt, nachdem sie Ende Oktober bei Operationen gegen lokale Guerillagruppen eine Pfarrei geplündert haben.

Das Gericht in der Stadt Butembo befand die Militärs des Diebstahls, der Plünderung, des Vandalismus gegen eine Kirche und der Verletzung der Anweisungen des Belagerungszustandes für schuldig. Ursprünglich lautete das Urteil auf die Todesstrafe. In einem zweiten Schritt milderte das Gericht das Verdikt ab und verhängte eine Freiheitsstrafe, wie der vatikanische Pressedienst „Fides" berichtete.

Fünf Soldaten, darunter ein Unteroffizier und vier Soldaten zweiten Ranges, waren am 29. Oktober mit Diebesgut wie Fernsehern, Kleidung und anderen Artikeln gefasst worden. Vor Gericht behaupteten sie, die Bildschirme seien zuvor gekauft und die Kleidung von Milizionären übergeben worden. Die Richter wiesen dies jedoch zurück und stellten fest, dass es sich um geplünderte Waren aus der Pfarrei „Sainte Josephine Bakhita" in der Ortschaft Mabambi und aus einem benachbarten Geschäft handelte. Das Gericht ordnete Schadenersatz für die Opfer und die Rückgabe der geplünderten Gegenstände an.


Hintergrund

Soldaten der kongolesischen Streitkräfte (FARDC) werden häufig beschuldigt, gewaltsam gegen Zivilisten vorzugehen und zu plündern. Die Provinz Nord-Kivu ist seit Mai 2021 im Belagerungszustand, der dem Militär weitreichende Befugnisse einräumt.

Der Osten des Kongo gilt als eine der unsichersten Regionen Afrikas. Wegen seines Rohstoffreichtums ist er häufig Schauplatz von Gewalt jeder Art. Papst Franziskus wollte bei seinem Besuch im Kongo im Februar 2023 auch den Osten besuchen, nahm aber letztlich davon Abstand.  

(fides/kap/vatican news – gs)

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06. November 2024, 12:57