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Erzbischof Philip Arnold Subira Anyolo von Nairobi Erzbischof Philip Arnold Subira Anyolo von Nairobi 

Kenia: Hauptstadtdiözese lehnt Spenden von Politikern ab

Die Erzdiözese Nairobi hat Spenden von Politikern zurückgewiesen. „Diese Gelder werden an ihre jeweiligen Spender zurückgegeben“, sagte Philip Arnold Subira Anyolo, Erzbischof von Nairobi, mit Blick auf Spenden des kenianischen Präsidenten William Ruto und des Gouverneurs von Nairobi, Johnson Sakaja, an die Erzdiözese Nairobi.

Während eines Gottesdienstes am vergangenen Sonntag hatte Präsident Ruto 600.000 kenianische Schilling (knapp über 4.000 Euro) für den Chor der katholischen Gemeinde in Soweto gespendet und weitere zwei Millionen Schilling (etwa 14.600 Euro) für den Bau eines Priesterhauses versprochen. Der Präsident versprach außerdem weitere drei Millionen Schilling (etwa 22.000 Euro) für den Kauf eines Busses für die Gemeinde, während Gouverneur Sakaja 200.000 Schilling (knapp 1.500 Euro) zur Verfügung stellte.

Keine Grenzverwischung

Im Einklang mit der jüngsten deutlich kritischen Haltung der Kenianischen Bischofskonferenz (KCCB) gegen die Politik des Präsidenten hat Bischof Anyolo am Tag darauf jedoch beschlossen, diese Spenden abzulehnen. Dies begründete er damit, dass die katholische Kirche an die Grundsätze gebunden ist, die im Gesetz über öffentliche Spendenaufrufe (Public Fundraising Appeals Bill 2024) festgelegt sind. Dieses verbietet Spenden, die die Grenze zwischen Politik und Religion verwischen könnten. Streng ausgelegt verbietet diese Richtlinie jede Aufforderung oder Annahme von Spenden von politischen Persönlichkeiten, um sicherzustellen, dass die Kirchen frei von politischem Einfluss bleiben.

„Diese Gelder werden an die jeweiligen Spender zurückgegeben. Außerdem werden die versprochenen zusätzlichen drei Millionen Schilling für den Bau des Priesterhauses sowie die Spende eines Gemeindebusses durch den Präsidenten hiermit abgelehnt“, so Bischof Anyolo.

„Die Kirche ist aufgerufen, ihre Integrität zu wahren, indem sie Zuwendungen ablehnt, die unbeabsichtigt ihre Unabhängigkeit gefährden oder eine ungerechtfertigte Bereicherung ermöglichen könnten“, fügte er hinzu und schloss mit der Feststellung, dass „die Kirche eine neutrale Instanz bleiben muss, um ihrer wahren Aufgabe in der Gesellschaft gerecht zu werden.“

(fides – cs)

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19. November 2024, 10:51