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Papstreise inspiriert Sportwelt: Radsport als Brücke des Friedens

Die Botschaft von Papst Franziskus zur Förderung von Frieden und Unterstützung benachteiligter Menschen hat in der Sportwelt großen Anklang gefunden. Besonders im Radsport wird diese Mission geteilt, wie bei der bevorstehenden Weltmeisterschaft in Kigali, Ruanda, deutlich wird.

Mario Galgano - Zürich

Die sportliche Weltgemeinschaft blickt aufmerksam auf die aktuelle Papstreise nach Luxemburg und Belgien. Dort wird die Friedensbotschaft von Papst Franziskus nicht nur mit Wohlwollen aufgenommen, sondern auch aktiv unterstützt. Wie David Lappartient, Präsident des Weltverbandes des Radsports (UCI) und Mitglied des Olympischen Komitees, gegenüber Pope erklärte, habe der Sport eine einzigartige Fähigkeit, Menschen zu verbinden und zur Friedensförderung beizutragen. „Die Botschaft von Franziskus ist eine, die wir im Sport teilen – der Sport kann als Brücke dienen, insbesondere in Zeiten von Konflikten“, so Lappartient.

UCI-Präsident David Lappartient im Interview mit Mario Galgano

Der Radsport stehe hierbei exemplarisch für die Förderung von Inklusion und Solidarität. So wurden bei der diesjährigen Radsport-Weltmeisterschaft erstmals gezielt Menschen mit Behinderung integriert. Dieser Schritt zeigt, wie Sport als Mittel zur Integration von marginalisierten Gruppen eingesetzt werden kann. „Der Sport kann nicht nur physische Fähigkeiten stärken, sondern auch das Selbstwertgefühl und die Akzeptanz in der Gesellschaft fördern“, betonte Lappartient. Damit unterstreicht der internationale Radsportverband die Bedeutung von Chancengleichheit und Inklusion in allen Ebenen des Wettbewerbs.

Erstmals in Afrika

Ein weiterer Schritt in diese Richtung wird im kommenden Jahr mit der Austragung der Radsport-Weltmeisterschaft in Kigali, der Hauptstadt Ruandas, gemacht. Es ist das erste Mal, dass ein afrikanisches Land Gastgeber dieser prestigeträchtigen Veranstaltung sein wird. Für Ruanda bedeutet dies nicht nur eine große Ehre, sondern auch eine enorme Herausforderung. Samson Oly Ndayishimiye, Präsident des ruandischen Radsportverbands, betonte gegenüber Pope, dass dies eine „große Verantwortung“ für das kleine Land darstellt. Dennoch sei er zuversichtlich, dass Ruanda die Weltmeisterschaft erfolgreich austragen und sich als fähiger Gastgeber präsentieren werde.

Radfahrer aus Ruanda bei der Rad-WM in Zürich
Radfahrer aus Ruanda bei der Rad-WM in Zürich

Die Wahl Ruandas als Gastgeberland steht im Zeichen der Friedens- und Versöhnungsarbeit des Landes, das sich nach dem verheerenden Genozid 1994 durch sportliche und gesellschaftliche Initiativen einen neuen Namen gemacht hat. Der Sport, insbesondere der Radsport, hat in Ruanda einen wichtigen Stellenwert eingenommen. Er dient nicht nur der Unterhaltung und sportlichen Höchstleistungen, sondern auch als Mittel der sozialen Integration und Versöhnung in einer noch immer von den Folgen des Genozids geprägten Gesellschaft.

Schock nach Tod von Muriel Furrer

Die vatikanische Radmannschaft Athletica Vaticana zeigt sich tief betroffen über den Tod der Schweizer Radsportlerin Muriel Furrer, die bei einem Unfall während der Juniorinnen-Rennen bei der WM in Zürich ums Leben kam. Trotz dieses tragischen Vorfalls entschied sich der Radsport-Weltverband UCI gegen einen Abbruch der Weltmeisterschaft. UCI-Präsident David Lappartient betonte, dass die Fortsetzung des Wettbewerbs „der beste Weg“ sei. Furrer erlag am Freitag ihren Verletzungen, doch die genauen Umstände ihres Unfalls sind weiterhin unklar.

Förderung von Frieden

Papst Franziskus’ Botschaft und die Wahl Ruandas als Austragungsort für die Weltmeisterschaft sind eng miteinander verwoben. Die Förderung von Frieden, Versöhnung und die Unterstützung benachteiligter Menschen sind zentrale Anliegen des Papstes und werden im Sport auf eindrucksvolle Weise weitergetragen. Durch die WM 2024 in Kigali erhofft sich der ruandische Radsportverband nicht nur eine internationale Anerkennung, sondern auch eine Plattform, um die friedensstiftende Kraft des Sports auf globaler Ebene zu demonstrieren.

Das Engagement des Weltverbands für benachteiligte Menschen spiegelt sich auch in zahlreichen Projekten wider, die vor Ort in Ruanda geplant sind. Insbesondere Kinder und Jugendliche sollen durch den Sport unterstützt werden, beispielsweise mit Fahrradspenden, die ihnen den Schulweg erleichtern und mehr Mobilität im ländlichen Raum ermöglichen.

Inspirierendes Beispiel

Für David Lappartient und den internationalen Radsportverband ist die Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche und die Unterstützung von Papst Franziskus ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Sport als Vehikel für eine gerechtere und friedlichere Welt genutzt werden kann. „Es ist unsere Aufgabe, den Sport als Mittel des Friedens weiter zu fördern, und die Botschaft des Papstes motiviert uns, diese Mission weiter voranzutreiben“, sagte Lappartient.

Die Friedensbotschaft des Papstes und die Arbeit des Radsports in Afrika stehen in einem gemeinsamen Kontext: Beide bemühen sich um die Stärkung der Schwächsten und um die Förderung eines globalen Zusammenhalts. Die Weltmeisterschaft 2024 in Kigali wird nicht nur ein sportliches Großereignis sein, sondern auch ein starkes Symbol für den Frieden und die Versöhnung in einer von Konflikten geprägten Welt.

(vatican news)

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28. September 2024, 11:22