Myanmar: Vertriebene in Loikaw von Ãœberschwemmungen betroffen
Das Hochwasser ist eine Auswirkung des Tropensturms „Yagi“, der auch Myanmar heimgesucht hat. Diese nun überschwemmten Flüchtlingslager sind nur ein kleiner Teil der etwa 200 Flüchtlingslager, die insgesamt etwa 150.000 Flüchtlinge im Gebiet der Diözese beherbergen. Die Gläubigen von Loikaw leben dort, nachdem die Zivilbevölkerung aus der Stadt fliehen musste, um Schutz vor den Zusammenstößen zwischen der regulären Armee und den Milizen zu suchen, die gegen die Militärjunta kämpfen, die seit Februar 2021 durch einen Staatsstreich an der Macht ist.
Die katholische Gemeinschaft tut ihr Bestes, um in einer schwierigen Situation die materielle und geistige Versorgung der Gläubigen aufrechtzuerhalten. „Es besteht ein dringender Bedarf an täglichen Lebensmitteln. Mit der Caritas Loikaw arbeiten wir unermüdlich an der humanitären Hilfe. Dabei sind wir diskret; dank der Vorsehung Gottes versuchen wir jeden Tag, alle zu versorgen und zu unterstützen“, berichtet er.
Außerdem „gibt es in jedem der 200 Lager eine Kapelle, oft aus Bambus, die von den Gläubigen selbst gebaut wurde. Unsere Priester haben sich nicht entmutigen lassen und sind losgezogen, um die Gläubigen in ihren Pfarreien zu suchen, um die verlorenen Schafe zu finden. Diese Nähe ist für die Menschen ein großer Trost“.
Nicht nur das Hochwasser vertreibt die Menschen
Ein Symbol für das Leid der lokalen Kirche war die Besetzung der Kathedrale und des angrenzenden Pastoralzentrums in Loikaw, das im November 2023 vom burmesischen Militär in einen logistischen Stützpunkt umgewandelt wurde, wodurch der Bischof vertrieben wurde, der damit zu einem „Flüchtling unter Flüchtlingen“ wurde. „Das Militär ist immer noch dort, seit fast einem Jahr“, bestätigte Bischof Ba Shwe gegenüber Fides. „Wir haben versucht, mit den zivilen und militärischen Behörden zu sprechen“, berichtet er, „aber bis jetzt gibt es keine konkreten Anzeichen für die Räumung unserer Einrichtung. Wir konnten die Register der Taufen und Sakramente retten, sonst nichts. Wir fühlen uns fast wie im Exil, weit weg von Jerusalem. Nur der Glaube und die Kraft, die von oben kommt, erlauben es uns, weiterzumachen“, sagt er. Bischof Celso ist vorübergehend in eine Kirche in einer abgelegenen Gegend umgezogen, in die Pfarrei von Soudu im Westen der Diözese. Von dort aus besucht er regelmäßig die Flüchtlingslager, um die Vertriebenen zu besuchen und zu trösten.
Die Kirche, so bemerkt der Bischof, „bemüht sich, den Dienst an der materiellen und geistigen Nahrung besser zu organisieren“. „Wir wissen sehr gut, dass dies dafür sorgt, dass die Gläubigen nicht verzweifeln. Wir feiern in den Flüchtlingslagern Eucharistie, Taufen, Erstkommunionen und Firmungen. Dort leben oft einfache Menschen, die wissen, dass sie auf Gott vertrauen können, dass Gott sie nicht im Stich lässt. Sie wissen, dass wir gemeinsam einen Kalvarienberg durchleben, dass wir uns auf einer langen Reise durch die Wüste befinden und auf das gelobte Land warten, das für uns Frieden bedeutet, dass wir in unsere Häuser und Kirchen zurückkehren können“, betont er.
Bürgerkrieg hält an - Ausgang ungewiss
Zur allgemeinen Lage des andauernden Bürgerkriegs stellt der Bischof von Loikaw fest, dass „wir uns in einer Pattsituation befinden, in der die Widerstandskräfte einige Gebiete kontrollieren, die reguläre Armee aber immer noch sehr stark ist und über eine große und mächtige Bewaffnung verfügt“. Der Ausgang des Konflikts bleibt also ungewiss, die Situation ist festgefahren und ein Sieg der Widerstandskämpfer scheint nicht in greifbarer Nähe. „Wir sprechen weiterhin vom Frieden und fördern die Versöhnung, denn das ist der Horizont, zu dem uns das Evangelium führt“, sagt er.
„Aber leider wird das Wort 'Versöhnung' heute von keiner der Kriegsparteien akzeptiert“, betont er, „Die Militärjunta kämpft und bezeichnet die Jugendlichen der Volkskräfte als 'Terroristen'. Die Jugendlichen ihrerseits berichten von der Gewalt, die von der Armee ausgeht, und wollen nicht nachgeben. Und der Konflikt geht weiter. Das ist die Situation vor Ort. Wir befinden uns in der Mitte eines Tunnels, und nur der Herr kann uns das Licht wieder sehen lassen“.
(fides - sst)
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