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Konflikt im Sudan Konflikt im Sudan  (AFP or licensors)

Sudanesischer Bürgerkrieg eskaliert: Burhan lehnt Verhandlungen ab

In einer scharfen Erklärung hat General Abdel-Fattah Burhan, Befehlshaber der sudanesischen Streitkräfte (SAF) und Präsident der sudanesischen Übergangsregierung, jegliche Verhandlungen zur Beendigung des anhaltenden Bürgerkriegs im Sudan kategorisch ausgeschlossen.

Diese Ankündigung folgte unmittelbar nach einem Drohnenangriff auf den Militärstützpunkt in Gebeit am 31. Juli, bei dem Burhan unverletzt blieb. Der Angriff, für den die schnellen Eingreiftruppen (RSF) unter der Führung von Mohamed Hamdan „Hemedti“ Dagalo keine Verantwortung übernommen haben, erhöht die Spannungen im Land weiter.

Burhan betonte in seiner Rede, dass die sudanesischen Streitkräfte den Kampf gegen die „Terrormiliz der Familie Dagalo“ fortsetzen würden, bis alle Rebellen und Söldner beseitigt seien. Er schloss Verhandlungen oder eine Kapitulation aus und erklärte, dass „die Waffen nicht niedergelegt werden, bis das Land von allen Rebellen gesäubert ist.“ Diese Äußerung zielt darauf ab, die RSF, die von Hemedti geführt wird, zu delegitimieren und als rein familiär geführte Miliz darzustellen.

Eskalierender Konflikt verschärft humanitäre Lage

Der Konflikt, der am 15. April 2023 begann, eskaliert weiter, während die humanitäre Lage sich dramatisch verschlechtert. Laut Stephane Dujarric, dem Sprecher des UN-Generalsekretärs Antonio Guterres, leiden mehr als die Hälfte der Bevölkerung, etwa 26 Millionen Menschen, unter akutem Hunger. Besonders kritisch ist die Situation im Binnenvertriebenenlager Zamzam in Nord-Darfur, wo es zu einem Anstieg schwerer Unterernährungsfälle kommt. Das Lager, das etwa 500.000 Menschen beherbergt, liegt nahe der Stadt El-Fasher, die von der RSF belagert wird, wodurch humanitäre Hilfe blockiert wird. El-Fasher ist eine der letzten Hochburgen der SAF in der Region Darfur, die von der RSF kontrolliert wird.

Die internationale Gemeinschaft hat wiederholt dazu aufgerufen, humanitäre Korridore zu öffnen, um den Zugang zu den von Hunger betroffenen Gebieten zu ermöglichen, doch diese Appelle blieben bisher unbeachtet. Angesichts dieser kritischen Lage und der fortgesetzten Feindseligkeiten steht die Bevölkerung des Sudan vor einer ungewissen und zunehmend gefährlichen Zukunft.

(fides – mg)

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02. August 2024, 14:04