Erzdiözese Luxemburg zu Caritas-Skandal: Nie für möglich gehalten
Der Luxemburger Erzbischof, Kardinal Jean-Claude Hollerich, forderte eine vollständige Aufklärung des millionenschweren Betrugsfalls bei der luxemburgischen Caritas. In einer am Montagabend veröffentlichten Pressemitteilung ermutigte er den in der vergangenen Woche gegründeten Krisenausschuss, eng mit der Justiz zusammenzuarbeiten. Hollerich äußerte „tiefe Empörung" über die Veruntreuung, die eine katholische Organisation betreffe, deren Ziel es sei, den Bedürftigen zu helfen. Es sei Aufgabe des Krisenkomitees, die Voraussetzungen für neues Vertrauen zu schaffen.
Krisenstab eingerichtet
Der Sprecher der Medienstelle der Erzdiözese Luxemburg äußerte sich überrascht über den Betrugsfall: „Wir sind erstaunt, wir hätten nie gedacht, dass so etwas passieren könnte", zitiert ihn das Portal „Osv News". Kieffer betonte, dass die Caritas zwar ein katholischer Wohlfahrtsverband sei, jedoch rechtlich und gesetzlich von der Kirche unabhängig. Man versuche herauszufinden, wie negative Konsequenzen für die ganze Kirche abgefangen werden könnten. Ansonsten betonte er, dass es kein Statement der Kirche in Luxemburg geben werde, bis der Hintergrund des Skandals klarer sei. Auch Katholiken in Luxemburg hatten schockiert reagiert.
Die , um den Fall mit Hilfe externer Experten aufzuarbeiten und Vertrauen wiederherzustellen. Christian Billon, ein Wirtschaftsberater und ehemaliger Wirtschaftsprüfer, der für seine Expertise im Finanz- und Sozialsektor bekannt ist, leitet den Krisenstab. Marie-Christine Ries, Leiterin der kirchlichen Flüchtlingshilfe „Reech eng Hand" sagte „OSV News", sie hoffe, die Krise bei der Caritas werde nicht zu „größerem öffentlichen Misstrauen" gegenüber katholischen Hilfseinrichtungen generell führen. „Wir sind eine Hilfsorganisation der katholischen Kirche, die auf private Spenden angewisen ist, da wir keine Unterstützung von der Regierung bekommen", erklärte sie. Da der Fall bei der Caritas noch nicht klar sei, sei es noch zu früh zu sagen, welche Lehren daraus gezogen werden könnten.
Zukunft der Mitarbeiter noch unklar
Papst Franziskus will Luxemburg Ende September besuchen. Die Reise wurde vor Bekanntwerden des Skandals geplant.
- Aktualisierung am 13.08. : Reaktion des Erzbischofs Hollerich -
(//caritas/kna - sst)
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