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Taliban setzen strenge Kleiderordnung für Frauen durch und lösen damit weltweite Kritik aus Taliban setzen strenge Kleiderordnung für Frauen durch und lösen damit weltweite Kritik aus  (ANSA)

Taliban brechen Zusammenarbeit mit UN-Mission ab

Die Taliban-Regierung in Afghanistan hat erklärt, dass sie die Zusammenarbeit mit der UN-Mission in dem asiatischen Land (UNAMA) einstellen wird und diese als „eine Gegenseite“ betrachtet. Dies geschah nach internationaler Kritik an einem neuen Moralgesetz, das die Rechte und Freiheiten insbesondere von Frauen drastisch einschränkt.

Das Taliban-Ministerium für die Verbreitung der Tugend und die Verhinderung des Lasters (PVPV) gab am 29. August bekannt, dass es nicht länger mit der UN-Mission in Afghanistan (UNAMA) kooperieren werde. In einer Erklärung, die in den sozialen Medien verbreitet wurde, kritisierte das Ministerium die „anhaltende Propaganda“ der UNAMA und betonte, dass diese Organisation von nun an als „Gegenseite“ betrachtet werde. Der Bruch in den Beziehungen erfolgte, nachdem UNAMA vor den Auswirkungen eines neuen Moralgesetzes der Taliban gewarnt hatte, das Frauen unter anderem zwingt, sich vollständig zu verhüllen und ihre Stimme nicht in der Öffentlichkeit zu erheben.

Das 35 Artikel umfassende Gesetz, das am 31. Juli im Amtsblatt veröffentlicht wurde, enthält weitreichende Vorschriften für die Bevölkerung, darunter auch für Männer, sowie Verbote von Homosexualität, Musizieren und Tierkämpfen. Das Gesetz sieht zudem gestaffelte Strafen vor, die von mündlichen Verwarnungen bis hin zu Gefängnisstrafen reichen.

Tiefe Besorgnis

Rosa Otunbajewa, Leiterin der UN-Hilfsmission in Afghanistan, äußerte tiefe Besorgnis über das Gesetz und bezeichnete es als eine „beunruhigende Vision für die Zukunft Afghanistans“. Sie warnte davor, dass die neuen Vorschriften ein „Klima der Angst“ schaffen könnten, in dem Moralinspektoren nach eigenem Ermessen Bürger bedrohen und festnehmen könnten.

Die Reaktion der Taliban auf diese Kritik war scharf. Der oberste Taliban-Sprecher Zabihullah Mujahid wies die Kritik als „arrogant“ zurück und betonte, dass das Gesetz fest in den Lehren des Islam verwurzelt sei und daher respektiert werden müsse. Darüber hinaus wurde dem UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte in Afghanistan, Richard Bennett, die Einreise verweigert, nachdem er sich kritisch zu den Menschenrechtsverletzungen der Taliban geäußert hatte.

Trotz der internationalen Kritik drängen die Taliban weiterhin darauf, den afghanischen Sitz bei den Vereinten Nationen zu besetzen, während sie zugleich zunehmend ihre strenge Auslegung des Islam durchsetzen. Die internationale Gemeinschaft warnt davor, dass die zunehmenden Repressionen in Afghanistan die Möglichkeit einer zukünftigen Zusammenarbeit ernsthaft gefährden könnten.

(ucan – mg)

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31. August 2024, 13:11