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Jan SobiÅ‚o, römisch-katholischer Weihbischof im ukrainischen Bistum Charkiw-Saporischschja, im März 2024 in Saporischja Jan SobiÅ‚o, römisch-katholischer Weihbischof im ukrainischen Bistum Charkiw-Saporischschja, im März 2024 in Saporischja  (M. Krawiec SSP)

Ukraine: Weihbischof von Charkiw dankbar für Parolin-Besuch

Der aktuelle Ukraine-Besuch von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin sei Ausdruck der kontinuierlichen Bemühungen des Heiligen Stuhls um einen gerechten Frieden, sagt Jan Sobiło, römisch-katholischer Weihbischof im ukrainischen Bistum Charkiw-Saporischschja, im Interview mit Radio Vatikan.

Beata Zajaczkowska und Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

Seit dem Angriffskrieg Russlands ist die aktuelle Visite der erste Besuch des Kardinalstaatssekretärs in der Ukraine. Weihbischof Jan SobiÅ‚o erinnert im Interview mit uns daran, wie sehr und wie lange das Land schon leidet:

„Wir dürfen nicht vergessen, dass der Krieg in der Ukraine seit 2014 andauert und die letzten zweieinhalb Jahre ein echter Kreuzweg waren, den das ganze ukrainische Volk durchgemacht hat“.  SobiÅ‚o erinnert zugleich daran, dass Kardinal Parolin in den vergangenen zehn Jahren schon zwei Mal in der Ukraine war und nach Kriegsbeginn unter anderem die Kampagne „Papst für die Ukraine“ ins Leben rief, die vor allem diejenigen helfen will, die von den Angriffen in Donezk und Luhansk am meisten betroffen sind.

Hier Hören: Jan SobiÅ‚o, römisch-katholischer Weihbischof im ukrainischen Bistum Charkiw-Saporischschja: Dankbar für Parolin-Besuch (Audio-Beitrag von Radio Vatikan)
Auch Luhansk ist stark vom Krieg gezeichnet
Auch Luhansk ist stark vom Krieg gezeichnet

„Echter Kreuzweg, den das gesamte ukrainische Volk durchmacht“

Der fünftägige Ukraine-Besuch Parolins, der am Freitag begann, habe zudem auch mit der Visite in der stark vom Krieg betroffenen Hafenstadt Odessa am Samstag ein besonderes Zeichen gesetzt: 

Die Hafenstadt Odessa und Parolins Besuch dort

„Die Besatzer waren hundertprozentig davon überzeugt, dass sie Odessa vom Schwarzen Meer aus erobern würden, und dass es ihnen sehr schnell gelingen würde, den Zugang der Ukraine zum Meer vollständig abzuschneiden. In der Zwischenzeit ist dieser Plan trotz des grausamen Bombardements nicht aufgegangen, obwohl die Zerstörung in dieser schönen Stadt sehr groß ist“, sagt der Weihbischof von Charkiw-Saporischschja.

Kardinal Parolin am Samstag in Odessa
Kardinal Parolin am Samstag in Odessa

„Auszeichnung für diese heldenhafte Stadt, die die Menschenwürde, die große Kultur und das friedliche Zusammenleben von Menschen verschiedener Nationalitäten verteidigt hat“

Er erinnert auch daran, dass Odessa eine Hafenstadt mit großer kultureller Tradition ist - berühmt für ihre großartigen Konzerte - und Anziehungspunkt für Menschen vieler Nationalitäten. Die Stadt und ihre Einwohner hätten während des zweijährigen Krieges sehr gelitten und litten immer noch, weil die Angriffe und Bombardierungen nicht aufhören. Der Besuch von Kardinal Pietro Parolin in der Ukraine dort sei daher auch eine „Auszeichnung für diese heldenhafte Stadt, die die Menschenwürde, die große Kultur und das friedliche Zusammenleben von Menschen verschiedener Nationalitäten verteidigt hat“, betont Weihbischof SobiÅ‚o im Interview mit Radio Vatikan.

Hintergrund

Kardinal Parolin ist seit Freitag für einen 5-Tage-Besuch in der Ukraine. Offizieller Reise-Anlass war die  Schlussmesse einer Wallfahrt zum Marienheiligtum von Berdytschiw am Sonntag, die Parolin als Papstgesandter feierte. Laut vom Staatsekretariat bisher bekannt gegebenem Programm wird der Kardinalstaatssekretär auch noch die Hauptstadt Kyiv besuchen. Neben dem Besuch der griechisch-katholischen Kathedrale steht ein Treffen mit dem ukrainisch griechisch-katholischen Großerzbischof von Kyiv, Swjatoslaw Schewtschuk, auf dem Programm. Der vatikanische Kardinalstaatssekretär trifft neben religiösen Persönlichkeiten auch „Vertreter der Zivilgesellschaft", wie das Staatssekretariat formuliert. Hier dürfte es sich um Politiker handeln, weitere Details wurden aber bisher nicht öffentlich. 

(vatican news - sst)

 

 

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21. Juli 2024, 16:33