Kenia: µþ¾±²õ³¦³óö´Ú±ð setzen Vertrauen in junge Demonstrierende
„Ihr Kampf erinnert uns daran, dass wir durch das Streben nach dem Gemeinwohl, unsere gemeinsame Menschlichkeit und unsere gemeinsame Identität als Kenianer vereint sind“, so der Bischof. Er rief dazu auf, das Wohl Kenias über persönliche oder stammesbezogene Interessen zu stellen. In Kenia gehen seit Wochen Tausende gegen die Regierung auf die Straße. Sie fordern inzwischen auch den Rücktritt des Premiers William Ruto. Die Bischöfe hatten zuletzt erklärt, sie stünden nicht hinter einer Petition, die eine Volksabstimmung über Rutos Verbleib im Amt fordert.
Nach Angaben der kenianischen Menschenrechtskommission wurden seit dem Ausbruch der Proteste am 18. Juni an die 40 Menschen getötet und mehr als 300 festgenommen. Auch Berichte über Entführungen junger Menschen, die demonstriert hatten, kamen auf. Am 25. Juni stürmten wütende Protestierende das Parlament in Nairobi.
Um die Lage im Land besser zu verstehen, interviewte Fides John Oballa Owaa, den Bischof von Ngong. „Nach fünf Wochen der Proteste scheint sich die Situation zu normalisieren. Demonstrationen finden weiterhin an Dienstagen und Donnerstagen statt, jedoch in geringerem Umfang. Für den 8. August ist eine große Kundgebung geplant. Geschäfte und Büros sind größtenteils geöffnet und in Betrieb“, sagte Owaa. Einige junge Menschen schätzten die Veränderungen, die Präsident William Ruto eingeleitet hat, wie den Rückzug des umstrittenen Steuergesetzes und die umfassende Regierungsumbildung.
Die Jugendlichen hätten mutig gegen die Polizei demonstriert und hohe Opfer gebracht. Ein Bericht der Nationalen Menschenrechtskommission Kenias (KNCHR) spricht von etwa 40 Toten und 361 Verletzten, abweichend von den offiziellen Zahlen der Regierung. „Diese Jugendlichen glauben an ihre Ideale und machen auf die wahren Probleme unserer Gesellschaft aufmerksam: die hohen Lebenshaltungskosten, Steuern, Korruption und die hohe Arbeitslosigkeit, selbst unter hochqualifizierten jungen Menschen“, so Owaa weiter.
Kirchliche Vertreter haben sich solidarisch mit den Demonstranten gezeigt und ihnen Unterstützung angeboten, darunter Beratung für Verletzte und deren Familien. „Wir betonen die Notwendigkeit eines Dialogs, wie in einer Familie, in der Unzufriedenheit herrscht. Die Lösung liegt im Gespräch und Zuhören. Wir stehen den jungen Menschen nahe und haben einen Dialogprozess zwischen ihnen und der politischen Führung initiiert.“
Forderungen der Jugend zukunftsweisend
In den Gesellschaften des subsaharischen Afrikas machen junge Menschen bis zu 80 Prozent der Bevölkerung aus. Ihre Forderungen nach Veränderungen sind entscheidend. „Unsere Kirchen sind offen für die Jugendlichen und ihre Anliegen. Sie bitten uns, die Kirchen nicht zu politisieren. Das, was diese jungen Menschen begonnen haben, wird enorme Auswirkungen haben und echte Veränderungen bringen. Auch in Uganda gab es bereits Proteste. Der Mut und die Einheit dieser Generation werden Früchte tragen. Mit über 70 Prozent junger Menschen in unseren Gesellschaften bauen sie die Zukunft“, schloss Owaa
(fides – gs)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.