Indonesien: Papstbesuch soll Vertrauen und Harmonie stärken
Führende Vertreter der beiden größten islamischen Organisationen Indonesiens, Nahdlatul Ulama und Muhammadiyah, haben ihre Begeisterung über den bevorstehenden Besuch von Papst Franziskus geäußert. Sie sehen darin eine besondere Gelegenheit, das Vertrauen und die Harmonie zwischen den Religionsgemeinschaften zu stärken.
Während eines Webinars am 23. Juli, organisiert von der indonesischen Botschaft beim Heiligen Stuhl und der Vereinigung indonesischer Priester und Schwestern in Rom, betonte Ulil Abshar Abdalla von Nahdlatul Ulama, dass der Besuch des Papstes ein „Hauch frischer Luft“ für alle religiösen Gemeinschaften in Indonesien sei. Er verwies darauf, dass der Besuch nur zwei Monate nach dem Besuch des Großimams der Al-Azhar-Universität in Kairo, Muhammad Ahmad Al-Thayyib, stattfinde. „Der aufeinanderfolgende Besuch des Großscheichs und des Papstes ist wichtig, da beide Persönlichkeiten großen Einfluss auf ihre jeweiligen Religionen haben“, sagte Abdalla.
Interreligiöser Dialog
Im Jahr 2018 unterzeichneten Papst Franziskus und Al-Thayyib das , auch bekannt als die Abu Dhabi-Erklärung. Dieses Dokument betont die Bedeutung von gegenseitigem Respekt und Offenheit in den Beziehungen zwischen verschiedenen Glaubensgemeinschaften. Abdalla hob hervor, dass die Abu Dhabi-Erklärung entscheidend für den Aufbau solcher Beziehungen sei.
Syafiq A. Mughni von Muhammadiyah sagte, dass der Besuch des Papstes die Beziehungen zwischen Muslimen und Katholiken in Indonesien weiter stärken werde. Er betonte, dass ein gemeinsames Verständnis zwischen den Glaubensgemeinschaften nicht nur in religiösen, sondern auch in politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Fragen notwendig sei. „Wir sollten den Besuch des Papstes als eine Gelegenheit betrachten, ein gemeinsames Verständnis zu schaffen und die Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen“, so Mughni.
Der indonesische Botschafter beim Heiligen Stuhl, Michael Trias Kuncahyono, betonte, dass der Besuch des Papstes keine wirtschaftlichen oder politischen Interessen verfolge, sondern ausschließlich humanitäre, moralische und ethische Anliegen. Es gebe „nur humanitäre Interessen, Moral und Ethik. Das ist es, wofür Papst Franziskus immer eintritt.“
Laut offiziellem Reiseplan , unter anderem die Istiqlal-Moschee in Jakarta besuchen und dort muslimische Führer treffen. Diese Besuche sollen das Vertrauen und die Zusammenarbeit zwischen den Glaubensgemeinschaften fördern und eine gemeinsame Basis für den Frieden schaffen.
(ucanews – rp)
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