Vom Missionar und ³Ò±ð´Úä²Ô²µ²Ô¾±²õseelsorger zum Erzbischof von Florenz
Roberta Barbi und Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
„Ich denke, das ist genau das, was auch der Papst sich wünscht: Aufmerksamkeit für die Menschen am Rand der Gesellschaft. Da gehört auch das Gefägnis dazu, es ist eine, existenzielle Peripherie`, dort trifft man auf viele Menschen, die leiden und in deren Leiden wir Christus begegnen können. Wie der Papst sagt: In allen Armen, in allen Leidenden, begegnen wir Christus. Und wenn die Kirche diese Menschen ins Zentrum stellt, stellt sie Jesus ins Zentrum. Das Evangelium erinnert uns daran, dass wir an unseren Werken gemessen werden. Und es ist ja auch ein Werk der Barmherzigkeit, Gefangene zu besuchen. Das zeigt uns, dass Jesus sich mit all jenen identifiziert, die im Gefängnis sind", sagt Gherardo Gambelli im Interview mit Radio Vatikan. Nach seiner Ernennung an die Spitze des Erzbistums durch den Papst hat der frühere Gefängnisseelsorger auch gleich gesagt, dass er auch als Erzbischof von Florenz weiter Häftlinge besuchen will. Das Zugehen gerade auch auf Menschen am Rand sei zudem sehr synodal:
„Diese Mission lässt uns auch synodaler werden. Indem wir an die Ränder gehen, kommen wir zurück mit einer Freude die uns bereichert und die der Begegnung mit Jesus entspringt. Das ermöglicht es uns dann, auch in der geschwisterlichen Gemeinschaft weiter zu wachsen."
Heilige Pforte im Gefängnis
Sehr gefreut hat Gambelli sich auch über die Ankündigung von Papst Franziskus, zum Heiligen Jahr 2025 auch eine Heilige Pforte in einem Gefängnis zu eröffnen. In der hat Papst Franziskus zudem zu Straferlassen weltweit aufgerufen. Besonders die Aussage des Papstes, „Die Armen sind fast immer Opfer, nicht Täter" in der Bulle zum Heiligen Jahr habe ihn sehr berührt, sagt der neue Erzbischof von Florenz. „Das ermöglicht uns eine Erleuchtung und kann zu wirklich prophetischen Initiativen führen."
Interreligiösen Dialog leben
Gefangenen-Besuche und an die Ränder gehen sind das Eine, das dem neuen Erzbischof von Florenz am Herzen liegt. Das Andere ist der interreligiöse Dialog (der ebenfalls auch Papst Franziskus wichtig ist). Als Gefängnis-Seelsorger arbeitete Gambelli zum Beispiel auch eng mit Imam Hamdan Al Zeqri zusammen, der sich um islamisch-Gläubige Insassen der Haftantsalt kümmert. Beide sind immer noch in gutem Kontakt und wollen unter anderem gemeinsam an einem Friedensforum teilnehmen:
„Das ist eine sehr schöne Zusammenarbeit. Ich habe immer schon gesagt, auch hier ist es wichtig, den besonders Bedürftigen, den Letzten, Aufmerksamkeit zu schenken. Der interreligiöse Dialog zeigt sich nämlich auch im konkreten Handeln, dabei, gemeinsam den besonders Bedürftigen zu dienen. Hier in Florenz kannte ich Imam Hamdan, weil er auch mein Arabisch-Lehrer gewesen ist und wir Freunde sind. Als wir uns dann im Gefängnis wieder getroffen haben, ist dann auch alles viel einfacher gewesen", erzählt der neue Erzbischof von Florenz.
Das , bei der historischen Reise von Papst Franziskus nach Abu Dhabi im Jahr 2019 unterzeichneten, sei für ihn und Imam Hamdan auch sehr bedeutend, berichtet Erzbischof Gambelli.
(vatican news)
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