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Orthodoxe Karfreitagsprozession durch die Jerusalemer Altstadt an diesem Freitag Orthodoxe Karfreitagsprozession durch die Jerusalemer Altstadt an diesem Freitag  (AFP or licensors)

Patriarch: „Kein Raum für Kapitulation vor dem Bösen“

Aus dem christlichen Auferstehungsglauben heraus kann und darf es keine Kapitulation vor dem Bösen in der Welt geben. Das betont Patriarch Bartholomaios I., das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie, in seiner diesjährigen Osterbotschaft.

Die orthodoxen Christinnen und Christen feiern am kommenden Sonntag, 5. Mai, Ostern. Das zentrale Merkmal des orthodoxen Lebens sei sein „österlicher Pulsschlag“, schreibt dazu Bartholomaios in der jetzt veröffentlichten Botschaft. Die „ruhmreiche Auferweckung Jesu Christi ist zugleich die Mitauferstehung des gesamten Menschengeschlechts und der Vorgeschmack der endzeitlichen Vollendung und der Erfüllung des göttlichen Heilswerks im Reich der Himmel“.

Zugleich fügt der in Istanbul residierende Patriarch hinzu, „dass der Weg der Auferstehung über das Kreuz führt“. Die orthodoxe Spiritualität kenne „weder den Utopismus einer Auferstehung ohne das Kreuz, noch die Verzweiflung des Kreuzes ohne die Auferstehung“. Aus diesem Grund habe in der orthodoxen Erfahrung das Böse in der Geschichte nicht das letzte Wort, während der Glaube an die Auferstehung den Antrieb für den Kampf gegen das Vorhandensein des Bösen in der Welt und dessen Folgen bildet.

„Glaube an die Auferstehung, eine starke Kraft der Umwandlung“

„Der Glaube an die Auferstehung wirkt als starke Kraft der Umwandlung“, so Patriarch Bartholomaios. „Im orthodoxen Selbstverständnis gibt es keinen Raum für eine Kapitulation vor dem Bösen oder für Gleichgültigkeit gegenüber der Entwicklung der menschlichen Angelegenheiten.“

Unterschiedliche Ostertermine

Der zur Westkirche unterschiedliche Ostertermin der Orthodoxie geht auf verschiedene Berechnungsarten zurück. So bestimmen die Ostkirchen den Ostertermin nach dem alten Julianischen Kalender und nach einer anderen Methode als die Westkirchen, die sich an die Gregorianische Kalenderreform des 16. Jahrhunderts hält. Die Ostertermine können deshalb bis zu fünf Wochen auseinanderfallen. Zu einem gemeinsamen Ostertermin wird es wieder im kommenden Jahr kommen.

(kap – sk)
 

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03. Mai 2024, 13:10