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Beisetzung von zwei Hisbollah-Mitgliedern, die bei israelischen Luftschlägen getötet wurden, am 17. April im Süden des Libanon Beisetzung von zwei Hisbollah-Mitgliedern, die bei israelischen Luftschlägen getötet wurden, am 17. April im Süden des Libanon  (AFP or licensors)

Libanon: Brandstifter im Zedernstaat

Gibt es Versuche, den Libanon zu destabilisieren, indem alte Konflikte zwischen verschiedenen Gruppen angeheizt werden? Dieser Frage geht die vatikanische Nachrichtenagentur Fides in einer Analyse nach.

Fides verweist auf eine Reihe von Ereignissen, die die lokalen Spannungen verschärft haben, während der Nahe Osten durch den Konflikt in Gaza und Irans Angriff auf Israel ohnehin schon instabil sei.

Da sei zum einen am 9. April der Mord an Pascal Sleiman, Koordinator der „Christian Lebanese Forces Party“ in Jbeil (Byblos), der zunächst einer syrischen Bande von angeblichen „Autodieben“ zugeschrieben worden sei. Vieles deute allerdings darauf hin, dass der Mord in Wirklichkeit mit der von Iran finanzierten Hisbollah zu tun habe.

Zwei mysteriöse Todesfälle

„Es wird befürchtet, dass die möglichen unbekannten Hintermänner der Operation einen Konflikt zwischen Christen und Muslimen anzetteln wollten“, so Fides. Außerdem sei es womöglich darum gegangen, Zwietracht zwischen libanesischen Christen und Syrern zu säen“. Im Libanon sind etwa 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge untergebracht, die vor dem 2011 in ihrem Land ausgebrochenen Bürgerkrieg geflohen sind.

Auch mit dem mysteriösen Tod eines Geschäftsmanns in Beirut am 9. April beschäftigt sich Fides. Die Leiche des Mannes, der von den US-Behörden wegen des Transfers von Geldern an die Hamas auf eine Sanktionsliste gesetzt worden sei, habe Spuren von Folter und Schüssen aufgewiesen. Darüber hinaus seien mehrere Anschläge auf das Hauptquartier der syrischen Partei SSNP in Jdita in der Region Bekaa verübt worden. Die Täter hätten eine Fahne der libanesischen Streitkräfte am Tatort zurückgelassen.

„Geschürte Spannungen und verschärfte konfessionelle Spaltungen“

Fides spricht von „geschürten Spannungen und verschärften konfessionellen Spaltungen“, die in den sozialen Netzwerken noch weiter angeheizt würden. Eigentlich gilt der Libanon als Modell für das Zusammenleben religiöser und ethnischer Gruppen; es gibt 18 anerkannte Religionsgemeinschaften im Land. Etwa sechzig Prozent der Libanesen sind Muslime, etwa vierzig Prozent sind Christen.

(fides – sk)

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21. April 2024, 11:10