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Eine Mitarbeiterin in der Scranton Army Ammunition Plant in Scranton, Pennsylvania Eine Mitarbeiterin in der Scranton Army Ammunition Plant in Scranton, Pennsylvania  (AFP or licensors)

Justitia et Pax fordert differenzierten Blick auf gestiegene Rüstungsausgaben

Die Kommission Justitia et Pax hat vor Schwarz-Weiß-Denken bei den weltweit stark gestiegenen Rüstungsausgaben gewarnt. Die katholische Kirche habe Nachholbedarf beim Nachdenken über Sicherheitspolitik, sagte Jörg Lüer, Generalsekretär der Deutschen Kommission von Justitia et Pax.

Es sei einerseits beunruhigend, dass so viel Geld für Rüstung ausgegeben werde, so Lüer gegenüber dem Kölner Domradio, eine Aufrüstung der Ukraine sehe er jedoch als unerlässlich. Sie müsse in den Stand versetzt werden, sich zu verteidigen. „Da geht es schlicht um Leben und Tod.“

Langfristige Perspektiven wichtig

Einzelne Rüstungsausgaben müssten sehr genau angesehen werden. „Es reicht nicht, auf die Geldsummen zu schauen und dann ein bisschen erschreckt zu sein. Vielmehr muss man schauen, was wo und aus welchen Gründen passiert. Und dann wird man jeweils abwägen müssen“, erklärte Lüer. Die Aufrechnung von Rüstungs- und Entwicklungsausgaben sieht der Generalsekretär der Deutschen Kommission von Justitia et Pax kritisch. Deutschland halte derzeit die von den Vereinten Nationen geforderte Quote von 0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Entwicklungshilfe nicht ein und „dass wir uns nicht daran halten, ist ein ganz schlechtes Zeichen und auch das falsche politische Zeichen“, mahnte Lüer. Entscheidend sei, „dass wir die langfristigen Perspektiven eben nicht aus dem Blick verlieren dürfen und dass wir in die letztlich genauso investieren müssen wie in diese kurzfristige Stabilisierung und Auffangpolitik angesichts realer Gewalt und Gewaltdrohungen“.

(kna / vn)

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23. April 2024, 15:43