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Schuljungen in Nigeria Schuljungen in Nigeria  (ANSA)

Jungenförderung in Nigeria: Bildung statt Gewalt

„Wir Mütter der katholischen Kirche haben festgestellt, dass Jungen, die keine Aufmerksamkeit erhalten, zu einer Bedrohung in der Gesellschaft werden“. So begründet die Katholische Frauenorganisation (CWO) in Nigeria ihre Entscheidung für die Förderung speziell von Jungen.

Die „Catholic Women Organization“ (CWO) in Nigeria vergibt zu diesem Zweck zwölf Stipendien für Jungen, die für das Studienjahr 2024/25 am „Cor Maria Boys College“ in der katholischen Erzdiözese Abuja eingeschrieben werden sollen. Bei den Begünstigten handelt es sich um Binnenvertriebene aus Flüchtlingslagern in verschiedenen Provinzen des Landes, etwa aus Sokoto, Kafanchan, Makurdi und Yola. Sie sollen jeweils ein Jahresstipendium im Wert von 1,4 Millionen Naira (1.219.00 US-Dollar) erhalten.

Ohne Bildung droht Abrutschen in Gewalt

„Die meisten Bedrohungen, die wir in unserer Gesellschaft haben – bewaffnete Raubüberfälle, Entführungen, Drogenmissbrauch und andere gesellschaftliche Übel – werden von Jungen und Männern verursacht, weil die Jungen jahrelang vernachlässigt wurden.“

Die Stipendiaten seien nach dem Zufallsprinzip ausgewählt worden, erläutert die Präsidentin der Katholische Frauenorganisation in Nigeria, Dame Mary Asibi Gonsum, im Interview mit Aciafrica. „Im Laufe der Jahre lag die Aufmerksamkeit immer auf den Mädchen, während die Jungen vernachlässigt wurden“, sagt sie. Bildung bedeute Gewaltprävention: „Die meisten Bedrohungen, die wir in unserer Gesellschaft haben – bewaffnete Raubüberfälle, Entführungen, Drogenmissbrauch und andere gesellschaftliche Übel – werden von Jungen und Männern verursacht, weil die Jungen jahrelang vernachlässigt wurden.“

Das Archivbild zeigt Mütter einiger Schülerinnen von Chibok, die 2014 von Boko Haram Islamisten entführt wurden. Einige der Mädchen sind bis heute vermisst.
Das Archivbild zeigt Mütter einiger Schülerinnen von Chibok, die 2014 von Boko Haram Islamisten entführt wurden. Einige der Mädchen sind bis heute vermisst.

Frauen unterstützten das Projekt trotz Armut

Dame Mary Asibi Gonsum dankt den CWO-Mitgliedern in Nigeria für ihre Aufopferung für die Initiative: „Die Frauen haben sich wirklich bemüht, mit ihren spärlichen Mitteln alles zu tun, damit dieses Projekt verwirklicht werden kann.“ Die CWO-Präsidentin in Nigeria ist zugleich Vorstandsmitglied der World Union of Catholic Women Organization (WUCWO) in Westafrika. 

(aciafrica – pr)

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22. April 2024, 14:44