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Gläubige halten Kerzen während der Osternachtsmesse in der Kirche des Heiligen Christophorus in Jakarta Gläubige halten Kerzen während der Osternachtsmesse in der Kirche des Heiligen Christophorus in Jakarta  (AFP or licensors)

Indonesien: „Jesus Christus“ jetzt offizieller Begriff

Weihnachen, Karfreitag, Ostern und Christi Himmelfahrt sind ab sofort staatliche Feiertage in dem südostasiatischen Land. Die Reform trat an Ostern in Kraft und zeigt Beobachtern zufolge, dass die islamische Identitätspolitik Indonesiens nachlässt.

Die Christen in dem mehrheitlich muslimischen Land feiern in diesen Tagen nicht nur die Auferstehung von Jesus Christus, sondern auch einen wichtigen Schritt in Richtung einer besseren Akzeptanz in der Gesellschaft. Für die zentrale Persönlichkeit des Christentums könne nun offiziell der Name „Jesus Christus“ verwendet werden, berichteten indonesische Medien am Ostersonntag. Bisher galt „Isa Al-Masih“ (Messias), ein aus der muslimischen Tradition entlehnte Begriff, als die offizielle Bezeichnung.

Wichtiger Schritt für Anerkennung der Christen

Franz Magnis-Suseno, deutschstämmiger Jesuit und langjähriger Rektor der Hochschule Driyarkara für Philosophie in Jakarta, zeigte sich im Gespräch mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) erfreut. Die Reform sei ein weiteres Zeichen dafür, dass der indonesische Staat „die Christen als Freunde ansieht“ und sie dadurch in ihrer Identität anerkennen wolle.

Hintergrund

Mit rund 230 Millionen Muslimen ist Indonesien der Staat mit der größten muslimischen Bevölkerung weltweit. Christen stellen mit einem Anteil von 10 Prozent eine religiöse Minderheit dar. In den vergangenen Jahrzehnten waren Christen und Kirchen immer wieder Ziel von Diskriminierungen durch Islamisten und Angriffen muslimischer Terroristen.

(kna – vn)

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01. April 2024, 13:25