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Kruzifix und Flaggen Kruzifix und Flaggen  (ANSA)

Australien: Verhaltenskodex gegen Missbrauch

Die Australische Katholische Bischofskonferenz hat einen nationalen Verhaltenskodex für Mitarbeiter in den katholischen Diözesen Australiens veröffentlicht, der Missbrauch vorbeugen und Schutzstandards überall verankern soll.

Der Kodex richtet sich an alle kirchlichen Mitarbeiter und umfasst Bereiche wie körperliche und emotionale Grenzen, Reaktion auf Beschwerden, positive Beziehungen, Nutzung sozialer Medien, Missbrauch am Arbeitsplatz und Finanzethik. In einem Anhang wird eine „Theologie der Gemeinschaft“ dargelegt, um die Grundsätze des Kodex zu unterstreichen. Derzeit würden Schulungsmaterialien zur Anwendung des Verhaltenskodex entwickelt, heißt es in einer Presseerklärung der Bischofskonferenz von diesem Montag.

Bischof Greg Bennet, Vorsitzender der bischöflichen Kommission für berufliche Standards und Schutzmaßnahmen, erklärte, die Kirche toleriere keinen Missbrauch. Die Grundsätze des Verhaltenskodex seien entwickelt worden, „um die Verhaltensweisen zu leiten, zu formen, zu stärken und zu bekräftigen, die von allen erwartet werden, die in den Diensten der Kirche tätig sind“. Verstöße seien im Rahmen des Beschwerdemanagements jeder Diözese zu behandeln.

Nationale Standards: überall gilt dasselbe

Das 32-seitige Dokument („Integrity in Our Common Mission“) wurde von den Bischöfen auf ihrer Vollversammlung im November 2023 verabschiedet, um den Schutz von Kindern und gefährdeten Personen im kirchlichen Bereich zu fördern. Die Bischofskonferenz kommt damit der Forderung nach einer Vereinheitlichung von Leitlinien nach, die von der „Royal Commission“ formuliert worden war. Diese offizielle Untersuchungskommission hatte Missbrauch im kirchlichen Bereich untersucht und 2017 einen umfangreichen Bericht dazu veröffentlicht.

Der Verhaltenskodex entspreche den nationalen katholischen Safeguarding-Standards, heißt es in der Presseerklärung der Bischöfe. Er stützt sich auf einen übergreifenden Rahmen („Our Common Mission“, übersetzt: Unser gemeinsamer Auftrag), der im November 2022 verabschiedet wurde, ersetzt frühere Kodizes und fasst diese in einer einzigen Präsentation zusammen. Die Bischöfe setzen damit auf die Förderung einer Kultur des Schutzes und einen Mentalitätswandel im kirchlichen Bereich.

(pm – pr)
 

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08. April 2024, 08:45