ҽ

Symbolbild, Blühende Bäume in Washington D.C. Symbolbild, Blühende Bäume in Washington D.C.  (2024 Getty Images)

USA: OAS-Friedensbotschafter sollen Religionsdialog fördern

Vertreter der drei großen monotheistischen Weltreligionen sind in Washington D.C. zu Friedensbotschaftern der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) ernannt worden. Der Vatikanverantwortliche für den Interreligiösen Dialog begrüßte den Schritt.

Kardinal Miguel Ángel Ayuso Guixot, Präfekt des Dikasteriums für Interreligiösen Dialog, drückte in einem Glückwunschschreiben seine Anerkennung für die Ernennung von Daniel Ernesto Goldman, Guillermo Martín Marco und Omar Ahmed Abboud zu „Botschaftern des guten Willens für Dialog und Frieden“ aus.

Die Ernennung „unterstreicht Ihr Engagement für die Förderung von Dialog und Frieden einmal mehr“, wandte sich der Kardinal an die drei Religionsvertreter. Sie spiegele „höchste Werte für die Zukunft unserer Gesellschaft und der ganzen Welt“ wider, so der Vatikanvertreter.

„Botschafter des Guten Willens für Dialog und Frieden“

Der Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), Luis Almagro, ernannte den Rabbi Daniel Ernesto Goldman, den katholischen Priester Guillermo Martín Marco und den islamischen Gelehrten Omar Ahmed Abboud zu „Botschaftern des Guten Willens für Dialog und Frieden“. Die Ernannten repräsentieren die OAS und sollen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Verständnis zwischen Menschen verschiedener Religionen beitragen.

Die Ernennung ist das Ergebnis eines Besuchs des OAS-Vertreters Almagro bei Papst Franziskus vor sieben Jahren im Vatikan. Im Nachgang zu der Begegnung wurde die Plattform „Amerika im Dialog - Unser gemeinsames Haus“ gegründet, die Papst Franziskus bereits als Erzbischof von Buenos Aires plante. „Den interreligiösen Dialog haben wir seither als eine partizipative und inklusive Aktivität vorangetrieben, an der die katholische, jüdische und muslimische Gemeinschaft zugunsten des Friedens und der Versöhnung zwischen den Völkern Amerikas teilnehmen“, erläuterte der OAS-Generalsekretär.

Bergoglio förderte Dialog in Buenos Aires

Bereits zu seiner Zeit als Erzbischof von Buenos Aires hat sich Mario Jorge Bergoglio für den interreligiösen Dialog engagiert. Die jetzt Ernannten spielten dabei eine Schlüsselrolle: Der katholische Priester Guillermo Martín Marco, damals Sprecher von Kardinal Jorge Bergoglio in Buenos Aires, ermöglichte einen Kontakt zwischen dem Erzbischof und Omar Abboud, dem damaligen Leiter des Instituts für islamisches Denken in der argentinischen Hauptstadt. Daraus entwickelte sich ein interreligiöses Gespräch, dem sich später auch der Rabbiner Daniel Ernesto Goldman anschloss.

An der Ernennung der drei Friedensbotschafter in Washington nahmen am Dienstag unter anderem Vertreter:innen der drei großen monotheistischen Religionen der Welt teil: Judentum, Christentum und Islam.


(pm - pd)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

20. März 2024, 12:31