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Das größte AKW Europas befindet sich an der Kriegsfront in Saporischja Das größte AKW Europas befindet sich an der Kriegsfront in Saporischja 

Bischof von Saporischja: Karfreitag ist bei uns jeden Tag

„Am Fuße des Kreuzes Jesu bete ich für alle verstümmelten Soldaten und diejenigen, die ihr Leben für die Freiheit der Ukraine gegeben haben“, sagt Bischof Jan Sobilo von Saporischja im Interview mit Radio Vatikan/Pope. Er sagte, dass das Territorium seiner Diözese in den letzten Tagen massiv bombardiert worden sei.

Beata Zajączkowska – Vatikanstadt

„Wir wissen, dass diese Karwoche die letzte unseres Lebens sein könnte. Deshalb versuchen wir also, unsere Beziehung zu Jesus zu stärken, um auch für einen möglichen Tod gerüstet zu sein“, erklärt der Bischof mit einer dringenden Bitte um Gebet für die Ukraine. Die Ukraine befinde sich auf einem extremen Kreuzweg. Jeder Tag sei ein Karfreitag, so der Bischof. „Dies ist bereits der dritte Karfreitag während des russischen Angriffskrieges. Einerseits haben wir uns an dieses Kreuz des Krieges gewöhnt, andererseits wird es immer schmerzhafter“, erläutert er.

Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA warnt vor einem möglichen Atomunfall im besetzten ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja. Deshalb ruft Bischof Sobilo „am Fuße des Kreuzes Jesu“ alle Menschen guten Willens auf, die Ukraine mit Gebet und tiefer Bekehrung zu unterstützen, denn Krieg sei auch die Folge der „Sünde eines jeden von uns“. „Eine schwere Sünde ist wie eine große Iskander-Rakete, die die Macht hat, ein Wohnhochhaus abzureißen und viele Menschen zu töten“, so der Bischof. Eine kleine Sünde sei wie eine Gewehrkugel, die einen Soldaten oder Zivilisten schwer verletzen könne. Daher gebe es die Notwendigkeit „unserer Bekehrung, unserer Treue zu Jesus, unseres Fastens, um das uns die Muttergottes bittet“.

Aufruf zur Bekehrung

Dieser Aufruf zur Bekehrung könne dann dazu führen, uns schon bald auf neue Zeiten freuen zu können: „die Zeit eines tiefen Friedens, eines wahren Friedens, den Jesus uns schenken möchte und den wir gemeinsam mit ihm beschleunigen können - durch Gebet, Fasten und persönliche Umkehr“.

Gemäß ukrainischen Angaben hat Russland in der Nacht auf Freitag die Energieversorgung im Zentrum und im Westen der Ukraine mit Drohnen und Raketen angegriffen. Demnach seien mehrere Kraftwerke beschädigt worden. In der Nacht gab es in der ganzen Ukraine Luftalarm. Die ukrainische Luftverteidigung meldete, die meisten von insgesamt fast 100 russischen Drohnen und Raketen seien abgeschossen worden.

(vatican news - mg)

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29. März 2024, 12:20