D/Vatikan: Kardinal Ouellet erwartet nicht viel
erklärte der frühere Präfekt des Bischofsdikasteriums, er erwarte sich „bisher wenig, denn abgesehen von der Zusage, ihre Entscheidung über den Synodalen Rat zu verschieben, scheinen sich die Positionen nicht geändert zu haben“. Ouellet wird allerdings bei dem Treffen im Vatikan nicht dabei sein, er ist schon im Ruhestand.
In Deutschland ist die Einführung eines Synodalen Rates als neues kirchliches Beratungs- und Leitungsgremium geplant, Rom hat dagegen Einspruch erhoben. Um zu einer „für beide Seiten akzeptablen Einigung zu gelangen“, werde es „die Gnade der universalen Gemeinschaft“ brauchen, so der kanadische Kardinal weiter.
„Große Krise“
Die katholische Kirche in Deutschland befinde sich aus seiner Sicht in einer „großen Krise“, die sie nur mithilfe der Weltkirche lösen könne. „In Deutschland ist eine große Distanz zwischen der reich ausgestatteten und traditionsreichen Universitätstheologie und dem konkreten religiösen Leben der einfachen gläubigen Menschen zu beobachten“, beklagt Ouellet.
Der Kardinal war bis zum vergangenen Jahr als Leiter des Bischofsdikasteriums an früheren Gesprächen mit deutschen Kirchenvertretern beteiligt. Die Ergebnisse des Beratungsformats „Synodaler Weg“ von Deutscher Bischofskonferenz (DBK) und Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) sind zwischen Deutschland und Rom strittig.
Wörtlich ließ Ouellet wissen: „Die Dialogpartner haben sich auf römischer Seite teilweise geändert, es wäre wünschenswert, dass das Gleiche aufseiten des deutschen Episkopats geschieht“.
(communio.de – sk)
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