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Port-au-Prince, die Hauptstadt Haitis Port-au-Prince, die Hauptstadt Haitis 

Haiti: Vor allem Frauen und Mädchen gefährdet

Insbesondere Frauen und Mädchen sind angesichts der Nahrungsunsicherheit und der Bandengewalt in Haiti gefährdet. Der Hunger nimmt inzwischen alarmierende Ausmaße an. Darauf verweist die Hilfsorganisation ActionAid. Laut UNO-Angaben leiden in Haiti vier Millionen Menschen unter akutem Hunger, von denen 1,4 Millionen dringend Hilfe zum Überleben benötigen.

„In dieser Situation sehen wir, dass Frauen und Mädchen am stärksten von der zunehmenden Nahrungsmittelunsicherheit betroffen sind. Wir haben Berichte erhalten, dass Menschen Mahlzeiten auslassen, ihre Besitztümer verkaufen, um etwas zu essen zu bekommen, und einem höheren Risiko von Ausbeutung ausgesetzt sind, nur um Essen auf den Tisch zu bringen. Überall gibt es verzweifelte Mütter, die ihren Kindern nichts zu essen geben können. Die Welt muss sofort handeln, um die Gewalt zu stoppen und dringende humanitäre Hilfe bereitzustellen", zitiert Sir die Leiterin von ActionAid Haiti, Angeline Annesteus.

„Überall gibt es verzweifelte Mütter, die ihren Kindern nichts zu essen geben können.“

Welle der Gewalt lähmt das Land

In den letzten zwei Monaten habe eine Eskalation der Gewalt die tägliche wirtschaftliche Aktivität unterbrochen und zu schweren Verletzungen grundlegender Menschenrechte geführt, insbesondere gegenüber Frauen und Mädchen. Dies habe zur Vertreibung Tausender Familien geführt. Angesichts des Anstiegs der Mangelernährung und der Unsicherheit fordert ActionAid dringend ein Ende aller Gewalt, um den Weg für die Wiederherstellung der Rechtsstaatlichkeit zu ebnen. Darüber hinaus drängt die Organisation die internationale Gemeinschaft dazu, umgehend die humanitäre Hilfe zu erhöhen, um die grundlegenden Bedürfnisse nach Nahrung, sauberem Wasser, sanitären Einrichtungen und Hygiene der Frauen zu erfüllen.

Kinder und Frauen leiden am meisten

Sara Almer, die humanitäre Leiterin von ActionAid International, betonte, die Bevölkerung von Haiti sei in einem Netz der Verzweiflung gefangen. Sie jongliere zwischen dem Versuch, die Gewalt der Banden zu überleben, und dem Bemühen, Nahrung zu bekommen und andere grundlegende Bedürfnisse für ihre Familien zu decken. Das Land stehe vor akuter Mangelernährung, von der laut Schätzungen zwischen Dezember 2023 und November 2024 fast 277.000 Kinder unter 5 Jahren betroffen sein würden. Mit sofortigem Handeln und der Erhöhung der dringend benötigten humanitären Hilfe könne dieses Leiden gelindert werden und die lebenswichtige Arbeit von Frauen- und Jugendorganisationen an vorderster Front in der Krise unterstützt werden, indem die tieferen Ursachen von Armut und Ungleichheit angegangen werden.

(agensir - sb)

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20. März 2024, 10:57