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Eine Mutter zeigt ein Bild ihrer entführten Tochter Eine Mutter zeigt ein Bild ihrer entführten Tochter  (AFP or licensors)

Nigeria: Entführungen sind „außer Kontrolle geraten“

Die Fälle gewaltsamer Entführungen in Nigeria, denen auch oft Christen zum Opfer fallen, haben in letzter Zeit deutlich zugenommen. Das Dikasterium für Evangelisierung bekundete seine „tiefste und aufrichtigste Solidarität“ mit dem nigerianischen Volk.

„In diesen schwierigen Zeiten bekundet das Dikasterium dem nigerianischen Volk, das mit einer Krise zu kämpfen hat, die sich immer mehr ausweitet und verschärft, seine tiefste und aufrichtigste Solidarität“, so Kardinal Luis Antonio Tagle, Pro-Präfekt des Dikasteriums für die Evangelisierung, und der Sekretär desselben Dikasteriums, der nigerianische Erzbischof Fortunatus Nwachukwu in einer Botschaft an den Vorsitzenden der Bischofskonferenz von Nigeria, Erzbischof Lucius Iwejuru Ugorji. Sie hätten „mit Bedauern aus verschiedenen Quellen von der Häufigkeit der Entführungen in Nigeria erfahren, eine Situation, die sich in letzter Zeit erheblich verschlimmert hat“. Unter den Entführungsopfern in dem westafrikanischen Land befinden sich auch Mitglieder des Klerus, Ordensleute und Laien.

Dikasterium fordert Regierung auf „schnell zu handeln“

Nichts könne das Verbrechen der Entführung rechtfertigen, heißt es in der Botschaft weiter, denn „die physische Gewalt und die psychische Folter, die mit Entführungen einhergehen, untergraben die Säulen ziviler und sozialer Harmonie, da sie die Betroffenen, ihre Familien und die Gesellschaft als Ganzes traumatisieren“. Kardinal Tagle und Erzbischof Nwachukwu drücken „ein tiefes Mitgefühl für die unschuldigen Opfer dieser Entführungen und ihrer Familien“ aus und fordern die Regierung auf, „schnell zu handeln, die Bedrohung ernst zu nehmen und die anhaltende Krise zu beenden“.

Fast 4.000 Menschen seit Mai 2023 entführt

Seit Jahren hat Nigeria mit Entführungen zu kämpfen, die neben Priestern und Ordensleuten auch Ausländer, Geschäftsleute, Politiker sowie Studierende und Schulkinder betreffen, die häufig Opfer von Massenentführungen werden. Seit Mai 2023 und dem Beginn der Amtszeit von Präsident Bola Ahmed Tinubu wurden nach Angaben des nigerianischen Risikomanagement-Beratungsunternehmens SBM Intelligence fast 4.000 Menschen entführt.

(fides – vn)

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16. Februar 2024, 14:28