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Zyklon Freddy hinterlies große Verwüstungen in Malawi Zyklon Freddy hinterlies große Verwüstungen in Malawi 

Malawi: Bäume pflanzen gegen den Hunger

10.000 Bäume will allein die Diözese Mzuzu im nördlichen Malawi bis März pflanzen. Malawis Kirche will das im ganzen Land tun. Die Bäume sollen zwei Probleme auf einmal lösen: die unsichere Ernährungslage erleichtern und den Boden vor Erdrutschen sichern, Folgen des Klimawandels. Das Land wurde mehrfach Opfer verheerender Wirbelstürme.

Die katholische Kirche im südostafrikanischen Binnenstaat Malawi ist damit beschäftigt, die Hungerkrise im Land zu mildern. Wie die Agentur ucanews am Freitag meldete, verteilt die Kirche noch immer Mais und Hilfsgelder an Bewohner. Vor allem an Opfer des Zyklons Freddy, der das Land im Februar 2023 hart getroffen hatte. Hunderte starben, zahlreiche Menschen verloren ihre Heimat und leben nach wie vor in Camps. Schon zuvor war das Land von zwei weiteren Wirbelstürmen getroffen worden. „Der Zyklon hat uns stark zugesetzt und brachte heftige Fluten, die tausende Hektar Ernte vernichteten. Also helfen wir den Menschen mit grundlegenden Gütern wie Nahrung, Kleidung, einer Unterkunft und medizinischer Versorgung“, zitiert die Agentur den Katecheten Alex Banda von der Erzdiözese Blantyre im Süden Malawis. 

Zukunft steht im Mittelpunkt

Doch wichtiger ist für die Kirchenvertreter die langfristige Planung: „Die Menschen müssen mehr Bäume pflanzen, da die Klimaveränderungen und -erwärmung den Regen beeinflussen. Das ergibt schlechte Ernten und unsere Leute müssen mit knurrendem Magen ins Bett“, sagte der Bischof der Diözese Zomba, Alfred Mateyu Chaima, gegenüber OSV News. Nicht nur würden Bäume CO2 speichern. Sie befestigten auch die Böden und verhinderten damit weitere Erosionen. „Als Führungskräfte stehen wir an vorderster Front, um sicherzustellen, dass die Menschen in unseren Pfarreien, Diözesen und Erzdiözesen im ganzen Land Bäume pflanzen, damit der Klimawandel unsere Ernte nicht beeinträchtigt“, so der Bischof.

Großteil der Bewohner hat keinen Zugang zu Elektrizität

Das Land hat innerhalb der vergangenen 20 Jahre über 550.000 Hektar an Baumbestand verloren. Das entspricht 94 Tonnen an Kohlenstoffdioxid. Der Hauptgrund für die Abholzung ist die Beheizung. 89 Prozent der Malawier haben keinen Zugang zu Elektrizität und nutzen daher Brennholz. Die starken Regenfälle verändern aber die Landwirtschaft und machen sie unberechenbarer. 80 Prozent der Malawier sind auf Produkte aus Regenfeldbau angewiesen. „Das Land bekommt die Auswirkungen des Klimawandels zu spüren, weil es keine Bäume mehr gibt. Die Menschen haben alle Bäume abgeholzt, um Holzkohle herzustellen, die ebenfalls Kohlenstoff in die Atmosphäre freisetzt“, so Weihbischof Yohane Suzgo Nyirenda aus der Diözese Mzuzu im Norden des Landes. „Es ist jetzt an der Zeit, die Abholzung zu stoppen und die gefällten Bäume zu ersetzen, um die nächste Generation zu retten“.

(ucanews – ww)

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16. Februar 2024, 12:17