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Verwundete und kranke Kinder aus dem Gazastreifen bei der Ankunft in Rom Verwundete und kranke Kinder aus dem Gazastreifen bei der Ankunft in Rom  (ANSA)

Sonderflug bringt verwundete Kinder aus Gaza nach Rom

Mit einem Sonderflug sind am Montagabend elf kranke beziehungsweise verwundete Kinder und Jugendliche aus dem Gazastreifen nach Rom gebracht worden. Italien ist das erste europäische Land, das eine internationale Rettungsaktion für die Opfer des Krieges im Gazastreifen startet.

Die Kinder und Jugendlichen sind während der massiven Bombardierungen und Kämpfe im Gazastreifen schwer erkrankt oder wurden verwundet; eine Behandlung vor Ort für sie wäre schwierig oder gar unmöglich gewesen. Sie konnten am Montag am Übergang Rafah die Grenze nach Ägypten überqueren und wurden von dort aus nach Rom geflogen. In Italien werden sie in den wichtigsten Kinderkrankenhäusern behandelt; unter ihnen ist das vatikanische Krankenhaus Bambino Gesù, das die Erstaufnahme übernimmt.

Operation ‚Hundert Kinder‘

„Es sind elf Minderjährige und ein junger Mann, der gerade volljährig geworden ist.“ Das erklärte der italienische General Francesco Paolo Figliuolo am Montagabend. „Übermorgen wird außerdem das Krankenhausschiff Vulcano, das derzeit vor der ägyptischen Küste ankert, nach Italien auslaufen. An Bord: etwa fünfzig kranke Minderjährige aus dem Gazastreifen, die genauen Zahlen haben wir noch nicht. Es wird am 31. Januar in See stechen und in 4-5 Tagen in einem italienischen Hafen anlegen, von wo aus die Kinder an Krankenhäuser weiterverteilt werden.“

General Figliuolo
General Figliuolo
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Die ganze Initiative wurde durch die Zusammenarbeit von vier Ministerien möglich, des Gesundheits-, des Außen-, des Innen- und des Verteidigungsministeriums. „Anfang Februar wird dann eine Luftbrücke starten, um weitere in Kairo hospitalisierte Kinder in italienische Krankenhäuser zu bringen. Wir nennen das die Operation ‚Hundert Kinder‘, aber wir wissen noch nicht genau, wie viele es tatsächlich sein werden. Wir werden alle transportieren, die wir können, in Zusammenarbeit mit den israelischen und den ägyptischen Behörden.“

Franziskaner aus Jerusalem ließ seine Kontakte spielen

Die Initiative, Kinder aus dem Gazastreifen nach Italien zu bringen, um dort Hilfe zu erhalten, wird von der Kustodie des Heiligen Landes in Jerusalem unterstützt. Ihr Vikar, Br. Ibrahim Faltas, hat seine Kontakte spielen lassen; er ist, so sagt er, Israelis, Palästinensern, Ägyptern und Italienern gleichermaßen dankbar.

„Die Ankunft der Kinder (in Rom) ist ein erstes Signal für Frieden. Für einen Frieden, der Mut, Zuhören und Demut erfordert. Ich danke speziell dem italienischen Volk, weil Italien das erste Land in Europa ist, das Kinder aus dem Gazastreifen aufgenommen hat, die sonst nicht hätten behandelt werden können. Italien stand dieser Causa schon immer nahe, wir haben gefragt und sie sind sofort darauf eingegangen; alle Krankenhäuser haben ihre Türen geöffnet. Wenn die Kinder einmal geheilt sind, werden sie in ihr Land zurückkehren können.“

„Verhandlungen wurden am Donnerstag in Israel abgeschlossen“

Auch die palästinensische Botschafterin in Italien, Abeer Odeh, war am Montagabend am römischen Flughafen Ciampino. Sie bedankte sich für die Aufnahme der Kinder, die Opfer der „brutalen Angriffe“ in Gaza gewesen seien.

Der Franziskaner Faltas und Minister Tajani
Der Franziskaner Faltas und Minister Tajani

Italiens Außenminister Antonio Tajani, erklärte gegenüber Radio Vatikan: „Wir haben intensiv mit den israelischen Behörden, den palästinensischen Behörden und den ägyptischen Behörden zusammengearbeitet. Die Verhandlungen wurden am Donnerstag in Israel abgeschlossen. Italien wird auch weiterhin seine Solidarität mit denjenigen zum Ausdruck bringen, die zweifellos unschuldige Opfer sind. Hamas ist eine Terror-Organisation, aber nicht alle Palästinenser sind Hamas, im Gegenteil – sie sind Opfer der Hamas!“

(vatican news – sk)
 

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30. Januar 2024, 12:45