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Der neue Bischof der römisch-katholischen Diözese Mukatschewo, Mykola Petro Luchok Der neue Bischof der römisch-katholischen Diözese Mukatschewo, Mykola Petro Luchok 

Ukrainischer Bischof: Müssen ausharren und standhaft bleiben

Der seit bald zwei Jahren andauernde Krieg hat die zwischenmenschlichen Beziehungen unter den Ukrainern vertieft und sie auch näher zu Gott gebracht. Gleichzeitig spürten die Menschen zusehends die Folgen von Anspannung und Ermüdung in Kriegszeiten: So beschreibt der neue Bischof der römisch-katholischen Diözese Mukatschewo die spirituelle Lage in seiner Diözese im Westen der Ukraine.

Die Menschen gingen auf ein schwieriges Weihnachten zu, sagte der 49-jährige Dominikaner Mykola Petro Luchok im Interview der Nachrichtenagentur Kathpress. „In Kriegszeiten macht oberflächliches Schenken nicht glücklich.“ Der Glaube aber kann aus Sicht des Bischofs Kraft geben. In der aktuellen Zeit des Verlusts und der Trauer gehe es für ihn daher insbesondere darum, den Menschen zu helfen, Christus zu finden und eine tiefere Glaubensbeziehung zu erleben. „In der Beziehung zu Jesus finden wir die Kraft, die Hoffnung, die Antworten auf die tiefen Fragen des Lebens.“

In Zeiten von Angst und Unsicherheit hätten die Menschen erkannt, wie sehr sie aufeinander angewiesen sind. Es sei wichtig, dass sie weiterhin zusammenkommen, gemeinsam beten, feiern und auch trauern, so Luchok. „Der Krieg ist die Zeit des Leides, der Trauer. Die Zeit der Stille. Die Zeit des Schweigens. Aber parallel dazu ist es auch die Zeit des tiefen Glaubens an den Sieg Christi.“ Die Menschen sähen um sich herum die Ruinen des Kriegs, so der Bischof. „Aber wenn wir uns darauf konzentrieren, dass Gott zu uns spricht, wird das für uns zur Botschaft der Hoffnung, der Kraft. Gemeinsam vertrauen wir darauf, dass wir ausharren, standhaft bleiben.“

Hilfe für Kriegsflüchtlinge

Das Kathpress-Gespräch mit Luchok in Mukatschewo fand vor wenigen Tagen am Rande der Übergabe einer Hilfslieferung der ungarischen Caritas statt. Dabei wurden unter anderem 80 Heizöfen an Familien übergeben sowie mehrere hundert Pakete mit haltbaren Lebensmitteln und 2.000 von Kindern hergestellte Weihnachtspakete mit Geschenken verteilt. „Katolikus Karitasz“ unterstützt seit dem Ausbruch des Kriegs Familien, die innerhalb der Ukraine vertrieben worden sind, sowie nach Ungarn gekommene Kriegsflüchtlinge.

Hintergrund

Mukatschewo ist die wichtigste Stadt der an Ungarn, Rumänien, die Slowakei und Polen grenzenden ukrainischen Oblast Transkarpatien. Die Region hat eine große Anzahl von Binnenflüchtlingen aus der Ukraine aufgenommen, die offiziell registrierte Anzahl beträgt mehr als 150.000.


(kap-skr)

 

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19. Dezember 2023, 13:23