Frankreich: Wie eine Pfarrei Migranten beherbergen will
Die meisten der betroffenen Minderjährigen stammen aus Guinea-Conakry und befinden sich in einem rechtlichen Schwebezustand. Ohne offizielle Dokumente wie Geburtsurkunden oder gerichtliche Entscheidungen, die ihre Situation regeln, übernehmen die Behörden keine Verantwortung für sie. Die Jugendlichen leben auf der Straße.
Solidarität bewegt französische Medien
berichten von zerrissenen Schuhen und Kleidung. Als die Jugendlichen während eines Gottesdienstes hineinkamen, habe Pfarrer Renaud De Kemadec eben nicht die Polizei gerufen. „Der Priester begrüßte uns und nahm sich die Zeit, uns zuzuhören. Ich fühlte mich respektiert; das hat mir gutgetan", wird ein 16-jähriger Muslim zitiert, der nach eigener Aussage seit fünf Monaten auf das Original seiner Geburtsurkunde wartet.
Die Unterstützung der Pfarrei endete nicht dort. Sogar der Erzbischof von Lyon, Olivier de Germay, kam nach der traditionellen Lyoner Lichterprozession am Festtag Mariä Empfängnis spät abends in die Pfarrei, um mit den Jugendlichen zu sprechen. Es wird berichtet, dass die Stadt, die Pfarrei und das Bistum gemeinsam daran arbeiten, eine langfristige Lösung für die Unterbringung dieser jungen Menschen zu finden.
(kna -sb)
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