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Russischer Drohnenangriff auf Kyiv am Wochenende Russischer Drohnenangriff auf Kyiv am Wochenende 

Ukraine: Russische Drohne beschädigt Kathedrale in Kyiv

Die Hauptstadt Kyiv war an diesem Wochenende heftigen russischen Angriffen ausgesetzt. Im Bezirk Dnipro in der Nähe der griechisch-katholischen Auferstehungskathedrale und der Residenz des Oberhauptes der mit Rom verbundenen Kirche wurden viele russische Drohnen von der Luftabwehr abgeschossen. Die Druckwelle beschädigte dennoch Türen und zerstörte Fenster der Kathedrale.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Insgesamt wurden sechs Fenster im Keller der Patriarchalkathedrale beschädigt. Die Druckwelle habe sogar die doppelt verglasten Fenster in Mitleidenschaft gezogen. „Die Einschläge an den vier Türen der Kathedrale hat einen Totalschaden verursacht, alles löste sich von den Türschlössern“, sagte Vasyl Bukatyuk, Leiter der Baudirektion der griechisch-katholischen Kirche in der Ukraine. Außerdem wurde ein Hochhaus in der Nähe der Kathedrale sehr stark beschädigt.

Zum Nachhören - was Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk sagte

Trotz der tragischen Situation scherzte der Kyiver Großerzbischof und Oberhaupt der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine, Swjatoslaw Schewtschuk: „Statt Geschenke vom heiligen Nikolaus gab es originelle Souvenirs“. Der hl. Nikolaus wird von orthodoxen Russen besonders verehrt.

In der Nacht auf den 25. November hat Russland die Ukraine mit insgesamt 75 Drohnen angegriffen, von denen 74 durch die ukrainische Luftverteidigung zerstört wurden, mehr als 60 davon allein über Kyiv. Der Luftalarm in der ukrainischen Hauptstadt dauerte mehr als sechs Stunden – von 2:37 bis 8:45 Uhr Ortszeit. Glücklicherweise gab es keine Toten, dafür aber fünf Verletzte zu beklagen. Es war einer der massivsten Drohnenangriffe in der bisherigen Kriegszeit.

Tödliche Hand

Am Sonntag hatte Großerzbischof Schewtschuk die derzeitige Lage in seinem wöchentlichen Bericht aus der Ukraine so beschrieben: „Es ist bereits die 93. Woche des großen Krieges, den der russische Besatzer in unser friedliches Land gebracht hat. Es gibt viel Spannung im Kampf an der gesamten Frontlinie. Der Feind beschießt ständig Siedlungen an der Staatsgrenze, in unserer Region Tschernihiw, Sumy und Charkiw. Sie greifen ständig die friedlichen Städte und Dörfer der Ukraine an, man kann ihre tödliche Hand spüren.“

Gedenkfeier am Wochenende zum 90. Jahrestag des Holodomor in Kyiv
Gedenkfeier am Wochenende zum 90. Jahrestag des Holodomor in Kyiv

Schewtschuk erinnerte an den 90. Jahrestag des sogenannten Holodomor, der Hungersnot in der Stalinzeit, die damals Millionen von Ukrainern das Leben kostete. Heute sei die Situation nicht viel besser:

„Die Ukraine steht, die Ukraine verteidigt sich, die Ukraine betet!“

„Der Aggressor will uns erschöpfen, entmutigen, er will, dass wir aufgeben, aber die ukrainische Kirche, all unsere Kirchen und religiösen Organisationen im Land sind stattdessen Prediger der Hoffnung. Wir tragen Christus, die Quelle der Widerstandskraft unseres Volkes. Deshalb stehen wir als Volk, als Staat, als Volk Gottes weiterhin auf unseren Füßen. Und wir wollen heute zu uns und der Welt sagen: die Ukraine steht, die Ukraine verteidigt sich, die Ukraine betet!“

Er appelliere an alle Menschen guten Willens in der ganzen Welt, speziell an diejenigen, die in diesem Winter „in komfortablen, warmen Verhältnissen essen und leben“:

„Denken Sie an die sieben Millionen Ukrainer, die in diesem Winter sofortige Hilfe benötigen, damit sie zu essen und damit sie es warm haben. Der Holodomor vor 90 Jahren und der Krieg in der Ukraine heute sind durch dasselbe Übel verursacht - den unersättlichen russischen Imperialismus. Lassen Sie uns dieses Übel gemeinsam stoppen. Lassen Sie uns in diesem spirituellen Kampf gegen böse Mächte zusammenstehen. Schließlich kämpft die Ukraine für die Freiheit der Menschen in allen Ländern, Kulturen und Völkern.“

(vatican news)

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27. November 2023, 12:03