Märtyrer von Algerien: Erinnerung an ihr Glaubenszeugnis in Madrid
Tiziana Campisi - Vatikanstadt
Am 8. Dezember 2018 wurden die 19 Märtyrer von Algerien in Oran seliggesprochen. Ein bewegendes Zeugnis, das von Bischof Pierre Claverie, den sieben Trappistenmönchen von Tibhirine und den anderen elf Ordensleuten gegeben wurde, die in den dunklen Jahren des algerischen Bürgerkriegs zwischen 1994 und 1996 getötet wurden: Gesichter einer kleinen Kirche, die es verstand, das Evangelium unter den Muslimen zu bezeugen - einfach nur durch eine tägliche Präsenz der Nähe, während der Terrorismus Opfer forderte. Ihre Seligsprechung, die erste in einem muslimischen Land, die Freundschaftsbande, die sie mit den Menschen knüpften, und der Dialog, den sie Tag für Tag pflegten - eine Keimzelle des friedlichen Zusammenlebens zwischen Menschen verschiedener Glaubensrichtungen - haben allgemeines Nachdenken ausgelöst.
Das noch immer lebendige Zeugnis der Mönche von Tibhirine
Seit fünf Jahren werden auch Konferenzen organisiert, um die spirituellen Grundlagen der Märtyrer in Algerien und die theologische Bedeutung ihres Zusammenlebens mit den Muslimen zu erforschen. Nach Paris (2018), Freiburg (2019) und Rom (2021) findet in diesem Jahr vom 30. November bis 1. Dezember in Madrid an der Päpstlichen Universität Comillas das internationale Kolloquium „Gastfreundschaft und Heiligkeit von nebenan“ statt, das vom Institut für Spiritualität und dem Wissenschaftlichen Komitee „Die Schriften von Tibhirine“ organisiert wird. Ziel des Kolloquiums ist es, in verschiedenen kulturellen Bereichen die Resonanz auf die Seligsprechung der 19 Märtyrer von Algerien und die Impulse zu untersuchen, die sie der Kirche heute bietet.
Pater Thomas Georgeon, Trappistenmönch und Postulator der Seligsprechung der Mönche von Tibhirine, erklärte gegenüber Pope/Radio Vatikan, dass das Beispiel seiner Trappistenbrüder und der 12 anderen Ordensmänner und -frauen, die in Algerien missionieren, andere geweihte Männer und Frauen dazu veranlasst hat, an verschiedenen Orten ein brüderliches Zusammenleben zu erfahren.
(vatican news - mg)
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