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Zukünftiger Kardinal François-Xavier Bustillo Zukünftiger Kardinal François-Xavier Bustillo 

Korsika-Bischof: „Papst erinnert daran, dass wir Menschen sind“

Papst Franziskus hat bei seiner jüngsten Reise in die französische Hafenstadt Marseille eine starke Vision für den Mittelmeerraum gezeichnet. Über das „Mittelmeer-Lehramt“ des Papstes hat Pope mit dem Bischof von Ajaccio auf Korsika, François Bustillo, gesprochen. Er wird am Samstag von Franziskus zum Kardinal erhoben.

Delphine Allaire – Marseille/Vatikanstadt

Franziskus hat bereits 17 Länder des Mittelmeerraums bereist und starke Botschaften dort abgesetzt. Bei seiner Reise nach Marseille vor wenigen Tagen hat der Papst mit Blick auf Migranten und Flüchtlinge zu einem „Aufbruch des Gewissens“ aufgerufen, um einen „Schiffbruch der Zivilisation“ im Mittelmeerraum zu verhindern. Wie versteht der korsische Bischof und Franziskaner Bustillo Franziskus‘ Appell, in dieser Region Aufnahme statt Abschottung, Dialog statt Isolation, Frieden statt Konflikt zu kultivieren? Der designierte Kardinal, der französisch-spanische Wurzeln hat, hält es für wichtig, Traditionen und das eigene spirituell-kulturelle Erbe zu pflegen und zugleich eine Haltung der Offenheit zu kultivieren.

Zum Nachhören - was der künftige Kardinal sagt

„Die Botschaft von Papst Franziskus ist klar, einfach und direkt. Er hat von Verantwortung und Menschlichkeit gesprochen und gesagt: ,Lasst uns nicht gleichgültig gegenüber denen sein, die leiden‘. Mir scheint, dass die Botschaft des Papstes in gewisser Weise sehr direkt ist, weil er eine Menschheit humanisieren will, die dabei ist, ihre Würde zu verlieren und fast in die Tierwelt abzugleiten.“

Der Andere ist keine Last

Franziskus erfinde „keine neuen Dinge“, sondern erinnere schlichtweg an das Evangelium und die Werke der Barmherzigkeit. Es sei erhebend, wenn Franziskus ins Gedächtnis rufe, dass unser Menschsein Werte wie Geschwisterlichkeit, Frieden, Freude, Dialog und Begegnung ausmachen, so Bischof Bustillo:

„Er erinnert uns daran, dass wir Menschen sind. Wenn wir einander gleichgültig sind, verfällt unsere Menschlichkeit. (…) Wir haben die Enzykliken gesehen, seine Art zu sprechen, seine Art zu schreiben. Er regt die Gesellschaft dazu an, weniger roboterhaft, weniger mechanisch, weniger technisch zu werden und die menschliche Dimension wiederzufinden. Er sagt uns: ,Lasst uns nicht vergessen, dass wir Menschen sind, wir haben eine Seele, wir haben ein Gesicht, wir haben eine Geschichte, jeder eine Sensibilität‘. Manchmal sind wir in einer Logik, die so gewalttätig und polemisch ist, dass wir vergessen, dass der andere ein Geschenk ist. Der andere ist keine Last.“

Ein Geschenk

Von seiner Ernennung zum Kardial sei er „überrascht“ gewesen, gesteht Bustillo im Interview mit Radio Vatikan. Und er fügt an:

„Weil ich nicht danach gesucht habe und es auch nicht wollte, denke ich, dass die richtige Haltung Akzeptanz und Distanzierung ist. Es ist ein Geschenk. Ich habe ja gesagt. Als ich anfing, Franziskaner zu sein, habe ich Ja zum Priestertum gesagt, Ja zum Bischofsamt. Ich sage weiterhin Ja zum Herrn, um der Kirche zu dienen.“

Bischof François Bustillo wird am Samstag beim nächsten ordentlichen Konsistorium um 10.00 Uhr in der Petersbasilika von Franziskus zum Kardinal kreiert;

(vatican news – pr)

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28. September 2023, 11:14